„Fernsehgarten“-Star Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Traumatisches Erlebnis

Andrea Kiewel: „Sorge, dass wir unser Leben verlieren“

Während des Krieges mit dem Iran saß Andrea Kiewel in Israel fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim „ZDF-Fernsehgarten“. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte.

Seit 25 Jahren steht sie für den „ZDF-Fernsehgarten“ vor der Kamera, verpasste in all den Jahren nur ein einziges Mal eine Folge. Im Sommer konnte Andrea Kiewel dann ausgerechnet nicht bei ihrer großen Jubiläumssendung dabei sein. Aufgrund des Krieges zwischen Israel und dem Iran wurde der Luftraum gesperrt und die in Tel Aviv lebende Moderatorin konnte nicht nach Frankfurt fliegen.

In der RTL-Sendung „2025! Menschen, Bilder, Emotionen“ blickte sie nun auf diese Zeit zurück. Auf die Frage, wie bitter es gewesen sei, das 25. Jubiläum des „ZDF-Fernsehgartens“ wegen des Krieges aus der Ferne anzuschauen, sagte die 60-Jährige: „Meine Sorge, dass wir womöglich unser Leben verlieren, war größer.“

Statt auf dem Mainzer Lerchenberg zu stehen, habe sie im Bunker gesessen und einige Alarme miterleben müssen. „Das war das bisher Schlimmste“, so die Moderatorin. Im Juni dieses Jahres flog Israel folgenschwere Angriffe auf iranische Atomanlagen. In dem zwölf Tage dauernden Krieg feuerte Iran nach israelischen Angaben etwa 550 ballistische Raketen ab.

Eine Woche später stand Andrea Kiewel, die seit 2017 in Tel Aviv lebt, wieder für die Musikshow vor der Kamera. Der Kontrast zwischen ihrer TV-Arbeit und ihrem Privatleben könnte kaum größer sein. Während sie im deutschen Fernsehen nach außen hin gute Laune verbreitet, bangt sie innerlich um ihren Partner, einen israelischen Soldaten.

„Ich bin erschöpft. Emotional erschöpft vom Besorgtsein“,sagte sie kürzlich im Interview mit der „Zeit“. Doch für ihr Publikum versuche sie abzuschalten, die Geschehnisse in ihrer Heimat auszublenden. „In diesen Momenten schaffe ich es, den Schalter umzulegen. Ich bin dann zu 1.000 Prozent da. Alles, was vorher war und was hinterher sein wird, existiert nicht.“