Felix Neureuther kritisiert Kurssetzung im Super-G scharf

Kurssetzung im Super-G

Neureuther kritisiert: „Das ist Wettbewerbsverzerrung“

Der frühere Skirennfahrer Felix Neureuther ist inzwischen TV-Experte und beobachtet das Geschehen genau. Eine Sache missfiel ihm beim Super-G deutlich.

Noch bevor der Super-G der Damen am Sonntagmorgen in St. Moritz losging, nahm sich Felix Neureuther in der ARD ein Herz und wollte eine Sache loswerden, die ihm nach eigenen Aussagen „missfallen hat“. Der frühere deutsche Ski-Star und TV-Experte monierte, dass die Streckensetzung dieses Mal vom US-amerikanischen Trainer durchgeführt wurde.

Warum? Die Amerikanerinnen und Schweizerinnen durften in der vergangenen Woche in St. Moritz trainieren, weil sie eine Trainingskooperation hatten. Auch der Super-G wurde in diesem Rahmen trainiert. Neureuther sagte daher in der ARD: „Jetzt darf heute der amerikanische Trainer den Lauf setzen. Das kann für mich nicht sein.“

Dadurch hätten vor allem die US-Amerikanerinnen um Rekordhalterin Mikaela Shiffrin, aber auch die Schweizerinnen Vorteile, weil sie den Kurs so möglicherweise schon vergangene Woche gefahren sind.

Neureuther führte aus: „Es kann nicht sein, dass die genau den Lauf, wo du kein Training vorher hast beim Super-G, hier trainieren und dass der Trainer hier den Lauf setzen darf. Da haben sich zu Recht die Deutschen, die Österreicher, die Franzosen, alle Nationen gesagt: ‚Was ist das? Geht nicht.'“

Zudem betonte Neureuther: „Das ist ehrlich gesagt nicht gut. Das ist irgendwo auch Wettbewerbsverzerrung leicht.“ Er glaubt an Konsequenzen: „Da wird es im Nachgang sicher noch Diskussionen geben, dass sowas in Zukunft anders geregelt wird.“

Im Super-G wollte DSV-Star Emma Aicher dann einen Tag nach ihrem Sensationserfolg in der Abfahrt angreifen, doch das deutsche Talent stürzte und schlitterte die Piste entlang. Das Rennen wurde kurz unterbrochen, ehe Aicher wieder aufstand. Neureuther meinte: „Oh, das war jetzt ein Schreckmoment.“ Kira Weidle-Winkelmann hatte mit dem Podest ebenfalls nichts zu tun. Sie sagte zum Sturz von Aicher: „Zum Glück ist ihr nichts passiert.“