Diese Überlegungen sollten jedoch nicht in einen parteipolitischen Streit hineingezogen werden, mahnte der SPD-Vorsitzende. „Ich finde das ein bisschen unwürdig, dass wir jetzt seit Tagen diese öffentliche Debatte haben.“ Es gehe nun darum, den idealen Zeitpunkt für die Wahl zu finden. Das sollte nicht auf offener Bühne verhandelt werden. „Demokratie braucht auch Zeit.“
15.48 Uhr: Die Unionsfraktion will Bundeswahlleiterin Ruth Brand am Mittwoch in den Innenausschuss des Bundestages zitieren. Das erklärte deren innenpolitischer Sprecher Alexander Throm (CDU) der „Welt“. Das Schreiben, in dem Brand unter anderem wegen angeblichen Papiermangels vor schnellen Neuwahlen gewarnt hatte, sei „höchst irritierend“ und stehe im Widerspruch zu früheren Aussagen.
Die Bundeswahlleiterin solle „für Aufklärung sorgen“ und unter anderem erklären, ob ihr Schreiben auf eigenen Antrieb oder auf Betreiben des Innenministeriums oder des Kanzleramts verfasst wurde. Er erwarte, dass die Bundesregierung das Erscheinen Brands nicht blockiere. Es ginge schließlich um die Frage einer möglichen politischen Einflussnahme auf die Arbeit der Bundeswahlleiterin.
14.04 Uhr: Christian Lindner will trotz des Bruchs der Ampel wieder Finanzminister werden. Ein ehemaliger FDP-Wahlkampfberater kann sich das kaum vorstellen. Warum er an einem Comeback der FDP unter Lindner zweifelt, lesen Sie hier.
13.36 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck fordert ein neues Sondervermögen für die Bundeswehr noch in der laufenden Legislaturperiode. Im Interview der Woche des Deutschlandfunks warnt der Grünen-Politiker davor, dass AfD und BSW im neuen Bundestag über eine Sperrminorität verfügen könnten und damit mehr Geld für die Bundeswehr blockieren könnten. Die Mittel des aktuell noch laufenden Sondervermögens über 100 Milliarden Euro seien 2027 ausgeschöpft, sagt Habeck.
Für ein neues Instrument dieser Art, das außerhalb des regulären Bundeshaushalts über Schulden finanziert wird, braucht es im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit. Sollte dies von AfD und BSW blockiert werden können, hieße das: „Die Frage, ob unsere Bundeswehr genug finanzielle Ressourcen hat, muss quasi indirekt mit Putin verhandelt werden – keine gute Idee“, sagt Habeck mit Blick auf den russischen Präsidenten. Leider werde darüber im Augenblick nicht politisch diskutiert. Derzeit verfügen CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP im Bundestag über eine Zweidrittelmehrheit.
12.32 Uhr: Die Diskussionen über Neuwahlen und die Vorwürfe gegen die Bundeswahlleiterin reißen nicht ab. Jetzt äußert sich Ruth Brand zu der Kritik an ihren Warnungen vor einem kurzfristigen Termin. Mehr dazu lesen Sie hier.