Trotzdem gelang es Bayer, Bayern zu schlagen. Neben Alonso gilt Geschäftsführer Fernando Carro als Architekt der Leverkusener Meistermannschaft. Ist er das auch für Sie?
Das verdienstvolle Bayer-04-Trio besteht aus dem Cheftrainer Alonso, Manager Simon Rolfes und natürlich dem Fußball-Boss Fernando Caro. Fernando war jahrelang Konzernvorstand bei Bertelsmann. Schon dort hatte er mit Umsätzen zu tun, wie jetzt die gesamte Bundesliga. Er hat gute Verbindungen, ist ein ganz feiner, lieber Kerl, manchmal aber auch impulsiv. Das haben sie in München ja auch schon festgestellt. Und das ist auch richtig so, dass da keiner kuscht.
Sie spielen auf das kleine verbale Scharmützel an, das er sich mit Bayerns Sportvorstand Max Eberl geliefert hat? Carro sagte: „Ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts. Und ich würde nicht mit ihm verhandeln.“
Ich würde das nicht auf die Goldwaage legen. Bayern München ist als Klub aufgestellt wie kaum ein anderer Weltverein. Was Christoph Freund mit einer positiven Ausstrahlung, Kompetenz und Leidenschaft mit Max Eberl da im Duo leisten, dafür ziehe ich meinen letzten Restbauch noch ein. Im Vorstand und im Aufsichtsrat steckt unter anderem mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge unglaublich viel Kompetenz und Erfahrung. Herbert Hainer und Jan Christian Dreesen führen Bayern München mit einem hochdekorierten Aufsichtsrat an. Trotzdem muss ich sagen, auch wenn ich Max sehr schätze: Ich würde dem Fernando bei seiner Attacke keinen Vorwurf machen.
Das müssen Sie erklären.
Wenn ich mir die Fakten anschaue, die ich in den Medien gelesen habe, hieß es da: Bayern München ist an Jonathan Tah interessiert und der bestätigt auch sein Interesse, dorthin wechseln zu wollen. Richtig?
Das war zu lesen und deckt sich so auch mit unseren Informationen.
Im zweiten Schritt hieß es: Bayern will den Deal nur machen, wenn sie vorher gewisse Spieler verkaufen. Im dritten Schritt wurden diese Spieler dann auch verkauft. Richtig?