Auch Ribéry genoss den warmen Empfang der Fans, die immer wieder seinen Namen riefen. „Das ist immer schön für mich. Die Leute haben mich nicht vergessen, was ich für Bayern gemacht habe“, sagte er. „Immer wenn ich nach München komme, fühle ich mich wie zu Hause.“
Klar, dass seit Ribérys und Robbens Abschied sämtliche Flügelspieler stets mit ihren beiden großen Vorgängern verglichen werden. Robben, der mittlerweile bei seinem Heimatklub FC Groningen in der Jugendabteilung arbeitet, missfällt das. „Das muss man nicht machen. Ich wollte auch nicht, dass ich mit Spielern verglichen werde, als ich noch gespielt habe“, sagte der Niederländer. „Jeder hat seine eigenen Qualitäten und das war eine andere Phase. Jetzt gibt es wieder neue Spieler. Die haben genug Talent und sind alle sehr gute Spieler.“
Bei Ribérys Landsmann Michael Olise, der im Sommer für 53 Millionen Euro von Crystal Palace nach München wechselte, ziehen aber auch die Verantwortlichen um Sportvorstand Max Eberl schon entsprechende Vergleiche. „Das ist ein Spieler, der wie ein junger Ribéry, ein junger Robben eben Außergewöhnliches leisten kann“, sagte Eberl schon im September über den Shootingstar dieser Saison.
Von t-online auf seinen potenziellen Nachfolger angesprochen sagte Ribéry über seinen Landsmann: „Er ein sehr guter Spieler, ein französischer. Es ist nicht leicht, wenn du als junger Spieler zu so einem großen Verein kommst und die Sprache nicht sprichst. Du hast viel Druck.“ Ist der Druck noch größer, weil Ribéry den FC Bayern derart prägte?
„Ich weiß nicht. Er macht es bisher sehr gut. Ich freue mich für ihn“, sagte Ribéry. „Du weißt, wenn du bei Bayern bist, ob es drei oder sechs Monate sind, du musst immer gut spielen. Bayern ist einer der besten Klubs der Welt.“ Kann Olise also der nächste Ribéry werden? „Ich hoffe es!“, sagte Ribéry.
Als Ribéry das sagte, hielt er die Siegertrophäe des Turniers in seinen Händen. Dann stellte er sie auf dem Boden ab. „Die ist ein bisschen schwer und ich bin müde“, sagte er. Da war er dann also doch noch, der Moment, in dem Ribéry sein fortgeschrittenes Alter anzumerken war – zumindest ein kleines bisschen.