„Unangemessenes Verhalten“
Eintracht-Fans droht Aus von Bahn-Kooperation
Aktualisiert am 27.03.2025 – 15:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Vor dem so wichtigen Auswärtsspiel von Eintracht Braunschweig bei Preußen Münster appelliert die AG Fanreisen an alle mitfahrenden Anhänger. Das hat allerdings keinen sportlichen Hintergrund.
Bei Auswärtsspielen von Eintracht Braunschweig können die Fans aktuell auf Entlastungszüge setzen. Auch zum anstehenden Kellerduell der 2. Bundesliga bei Preußen Münster am Sonntag (13.30 Uhr) gibt es für bis zu 800 Eintracht-Fans die Möglichkeit, per Entlaster anzureisen. Doch ist damit bald Schluss?
Denn offenbar benahmen sich die Anhänger der Eintracht in den ihnen zur Verfügung gestellten Fahrzeugen in der jüngsten Vergangenheit vermehrt daneben. Es habe im Kontext von Heim- und Auswärtsspielen „vereinzelt Schäden durch Vandalismus“ gegeben.
Außerdem sei es zu „unangemessenem Verhalten gegenüber Mitreisenden“ und „politisch extremistischen ‚Gesängen'“ gekommen, moniert die AG Fanreisen, die unter anderem aus der Fanabteilung der Eintracht, der Ultra-Szene sowie der Bahn besteht.
Die Folge: Wenn das so weitergeht, droht einer weiteren Kooperation der Braunschweiger Fans mit der Deutschen Bahn sowie der Westfalenbahn das Aus. Diese deutliche Rückmeldung habe man von den Eisenbahnverkehrsunternehmen bekommen, schreibt die AG Fanreisen in einer auf der Vereinsseite veröffentlichten Mitteilung.
Der klare Appell vor der Auswärtsreise nach Münster lautet daher: Die Fans sollen sich zusammenreißen. Gemeint sei damit ein gepflegter, zivilisierter und respektvoller Umgang – mit den Zügen, an den Bahnhöfen und gegenüber dem Bahnpersonal. „Jeder Fan repräsentiert seinen Verein in der Öffentlichkeit und sorgt dafür, wie die blau-gelben Farben wahrgenommen werden – positiv wie negativ“, heißt es.
Funktionieren soll das künftig auch durch gemeinsame Rücksichtnahme. Mitglieder der AG Fanreisen wollen auffällige Personen selbst auf ihr Fehlverhalten hinweisen und notwendige Maßnahmen ergreifen. Dazu seien auch alle anderen Mitfahrer angehalten. „Bei weiteren Verfehlungen wird die Arbeit der AG Fanreisen sonst zunichtegemacht“, heißt es weiter.
Sollte es also auch künftig Probleme geben, würden die Bahnunternehmen für gemeinsame Reisen der Eintracht-Fans keine zusätzlichen Züge mehr anbieten. Die klare Botschaft der AG Fanreisen: „Es liegt an uns Fans, dass es nicht dazu kommt!“