Fangmengen brechen ein
Werden Krabben jetzt unbezahlbar?
07.03.2025 – 13:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Krabben gehören zum Norden wie das Meer, doch werden die Meeresfrüchte bald unbezahlbar? Von der Küste kommen schlechte Nachrichten.
Die Küstenfischer in Ostfriesland haben im vergangenen Jahr erneut weniger Krabben gefangen. Mit nur rund 1.057 Tonnen Speisekrabben ging die Fangmenge 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent zurück, wie der Landesfischereiverband Weser-Ems aus Neuharlingersiel mitteilte.
Der Durchschnittspreis für Krabben stieg leicht um elf Prozent auf 7,45 Euro pro Kilogramm. Doch dieser Anstieg konnte den Rückgang der Fangmenge nicht ausgleichen. Der Jahresumsatz der deutschen Krabbenfischerei lag mit rund 25 Millionen Euro etwa 41 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2023.
Kleine Lichtblicke gab es bei den Muschelfischern und der Kleinen Hochseefischerei in Niedersachsen.Die Muschelfischer konnten ihre Ernte auf 1.784 Tonnen Miesmuscheln steigern, ein Plus von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Kleine Hochseefischerei verzeichnete Zuwächse bei Scholle und Steinbutt mit insgesamt 1.242 Tonnen, was einem Plus von 11 Prozent entspricht. Bei der Kleinen Hochseefischerei handelt es sich um die Fischerei mit Hochseekuttern, die meist zwischen 18 und 32 Meter lang sind und lediglich eine Motorleistung zwischen 300 und 600 PS aufweisen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen blieben auch hier die Umsätze unter dem langjährigen Durchschnitt. Laut den Fischern sind geringere Bestände, etwa bei Krabben, eine Hauptursache für den Rückgang. Zudem sehen sie den Ausbau der Windkraft auf See und Umweltauflagen kritisch.
Der Verband der Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei im Landesfischereiverband Weser-Ems vertritt derzeit 57 aktive Betriebe, darunter Krabben- und Muschelfischer sowie die Kleine Hochseefischerei. Die Zahl der aktiven Betriebe sank im Vergleich zu 2023 um sechs.