Er beleidigte einen Spieler
Rassismus-Eklat: Haftstrafe für Fußballfan
Aktualisiert am 26.02.2025 – 17:26 UhrLesedauer: 1 Min.
Rassismus bleibt ein hartnäckiges Problem in Spaniens Fußballstadien. Nun wurde ein Granada-Fan für seine Taten zur Verantwortung gezogen.
Ein Fußballfan vom FC Granada ist wegen rassistischer Beleidigungen zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Überdies darf er offenbar für ein Jahr und zwei Monate kein Stadion betreten. Das Strafgericht in Granada habe das Urteil gegen den Anhänger gefällt, wie spanische Medien unter Berufung auf Justizsprecher berichteten. Das Gericht selbst bestätigte das Urteil auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Der Vorfall ereignete sich am 28. Februar 2022 während des Erstligaspiels zwischen dem FC Granada und Cádiz CF. Der Fan soll den Cádiz-Spieler Carlos Akapo mehrfach rassistisch beleidigt haben. Laut Urteil machte er im Estadio Nuevo Los Cármenes affenähnliche Gesten und rief wiederholt „Affe“ in Richtung des Abwehrspielers. Teile der Beleidigungen wurden damals auch von Medien dokumentiert.
Allerdings muss der verurteilte Fan voraussichtlich nicht ins Gefängnis. In Spanien werden Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren bei nicht vorbestraften Angeklagten in der Regel zur Bewährung ausgesetzt.
Rassismus im Fußball bleibt in Spanien weiter ein Problem. Denn trotz der Bemühungen des nationalen Fußballverbandes und der Profiliga kommt es immer wieder zu rassistischen Vorfällen in den Stadien.
Besonders der Fall von Vinícius Júnior erregte Aufsehen. Der Stürmer von Real Madrid wurde mehrfach Opfer rassistischer Anfeindungen. Mehrere Fans, die ihn 2023 beleidigt hatten, wurden im vorigen Jahr zu Freiheitsstrafen verurteilt.