Als Christine Prayon im Sommer 2023 ihren Abschied von der „heute show“ verkündete, erhob sie schwere Vorwürfe. Heute leidet sie unter Corona-Impfschäden.
Eckart von Hirschhausen beleuchtet in einer neuen Dokumentation für die ARD die Folgen der Corona-Pandemie. Der Film „Hirschhausen und der lange Schatten von Corona“ wird am kommenden Montag im Ersten ausgestrahlt. Es ist die neueste Doku einer inzwischen siebenteiligen Reihe. Der aus dem Fernsehen bekannte Mediziner besucht Menschen, die unter Long-Covid leiden, geht Mythen um Impfschäden nach und hinterfragt dabei auch sich selbst.
„Es war falsch, eine komplett nebenwirkungsfreie Impfung zu versprechen“, gibt Hirschhausen etwa zu. Dennoch hält er Impfungen weiter für richtig und ist überzeugt, dass in der Pandemie richtig gehandelt wurde. „Die Corona-Impfstoffe haben vor allem Ältere über 60 und Vorerkrankte vor schweren Verläufen oder dem Tod bewahrt. Das ist Tatsache.“
Neben seinem Besuch von Long-Covid-Patienten ist es dem TV-Arzt offenbar ebenso wichtig, auch die andere Seite der Medaille zu zeigen. Und dafür trifft er sich in dem Film mit der ehemaligen „heute show“-Komikerin Christine Prayon. Diese gab im Sommer 2023 ihren Abschied von der ZDF-Sendung bekannt und erhob schwere Vorwürfe: Es sei dort eine „Stimmung gegen Andersdenkende“ verbreitet worden, sagte sie unter anderem. Mehr dazu lesen Sie hier.
Jetzt moderiert Eckart von Hirschhausen das Treffen mit der 50-Jährigen mit den Worten an: „Christine Prayon hat die Impfung krank gemacht.“ Sie leide unter Muskelschwäche, Zittern, Herzschmerzen, Schwindel, Durchblutungsstörungen und extremer Erschöpfung. „Ich habe neun Tage nach der ersten Impfung die ersten Symptome gehabt, mit dem Herzen. Ich war vorher kerngesund“, berichtet Prayon im Interview und meint, sie müsse jetzt mit einem „kranken Körper“ umgehen.
Ärzte um sie herum könnten den Zustand Prayons „nicht einordnen“, erklärt die Kabarettistin im Gespräch mit Eckart von Hirschhausen. Tatsächlich ist das Post-Vac-Syndrom noch wenig erforscht. Der Begriff wird als Sammelbegriff für anhaltende gesundheitliche Beeinträchtigungen infolge einer Covid-19-Impfung verwendet. Die Symptome ähneln denen von Long-Covid. Mehr dazu lesen Sie hier.
Wie der SWR berichtet, gebe es mittlerweile erste Daten, die einen Unterschied erkennen lassen: Demnach sei das Risiko, nach einer Corona-Impfung am Post-Vac-Syndrom zu erkranken, deutlich geringer als das Risiko, nach einer Corona-Erkrankung an Long-Covid zu erkranken.
Den Betroffenen hilft das nicht. „Immer, wenn ich den Eindruck habe, mir geht es besser, kann ich den Wecker danach stellen, dass ich den absoluten Absturz erlebe“, sagt Prayon in dem ARD-Film. Die Hoffnung auf Besserung habe die Kabarettistin dennoch nicht verloren. Vor allem ihre Familie diene ihr als Motivation, durchzuhalten: „Ein Kind bedeutet immer, ich darf die Hoffnung nicht aufgeben.“