
Im Sommer 2023 habe er erneut eine hohe Summe von C. bekommen, nämlich 50.000 Euro – und im November habe ihm Christina Block 20.000 Euro überreicht. Warum er nicht wie eigentlich üblich Rechnungen geschrieben habe, fragt die Richterin. David B. liefert darauf keine richtige Antwort. Es sei laut Andreas C. die beste Lösung gewesen, sagt der Entführer.
Es bleibt nicht das einzige Detail, das Christina Block schwer belastet: David B. berichtet zudem von einem Treffen zwischen den mutmaßlichen Entführern und Christina Block am 28. Dezember. Nur drei Tage vor der Entführung. Christina Block habe dem Team gedankt, habe ihnen versichert, dass sie das Richtige tun. Während er spricht, schaut er Block direkt an, die nur etwa einen Meter von ihm entfernt sitzt.
Schenkt man den Aussagen von David B. Glauben, erscheint es unmöglich, dass Block nichts von der Entführung gewusst haben soll. Im Gegenteil: Laut David B. war sie in die Planung detailliert einbezogen. Demnach habe sie den mutmaßlichen Entführern Kleidung von ihr und einen Teddybären mitgegeben – damit ihre Kinder, wenn sie von Männern ins Auto gezerrt werden, gleich wüssten, dass ihre Mutter dahintersteckt. „Wir wollten, dass die Kinder verstehen, dass wir im Namen ihrer Mutter arbeiten. Das war Christina und mir wichtig“, sagt B.
Christina Block sowie Andreas C. und alle anderen Angeklagten, außer einer der mutmaßlichen Entführer Tal S., weisen die Vorwürfe zurück. Bis zur Urteilsverkündung gilt bei allen die Unschuldsvermutung.











