
Klimaflucht
Erste Menschen fliehen vor sinkendem Inselstaat
11.12.2025 – 17:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Insel Tuvalu versinkt langsam im Meer. Nun haben sich Klima-Migranten auf den Weg nach Australien gemacht.
Die ersten Klima-Flüchtlinge aus dem pazifischen Inselstaat Tuvalu sind in Australien eingetroffen. Ihre Einreise erfolgt im Rahmen eines vor zwei Jahren geschlossenen Abkommens zwischen beiden Ländern. Tuvalu gilt als eines der am stärksten vom steigenden Meeresspiegel bedrohten Länder weltweit.
Mehr als ein Drittel der rund 11.0000 Bewohner Tuvalus hat sich für ein entsprechendes Klima-Visum beworben. Um eine Abwanderung von Fachkräften zu verhindern, ist die Aufnahme auf 280 Visa pro Jahr begrenzt. Unter den ersten ausgewählten Migranten befinden sich die erste Gabelstaplerfahrerin des Inselstaats, eine Zahnärztin und ein Pastor.
Nach Angaben von Wissenschaftlern der US-Raumfahrtbehörde Nasa werden bis 2050 die täglichen Gezeiten die Hälfte des Hauptatolls Funafuti überfluten. Hier leben 60 Prozent der Bevölkerung Tuvalus.
Die australische Außenministerin Penny Wong erklärte, dass das Visum den Bewohnern von Tuvalu „Mobilität in Würde“ geben würde. Die Migranten sollen dabei unterstützt werden, sich in Melbourne, Adelaide und im Bundesstaat Queensland niederzulassen.
Trotz der Umsiedlung bemüht sich die Regierung von Tuvalu, die kulturelle Verbindung zur Heimat aufrechtzuerhalten. Ministerpräsident Feleti Teo besuchte bereits die tuvaluische Gemeinschaft in Australien, um die Bedeutung der kulturellen Bande über die Grenzen hinweg zu betonen.
Die Zahnärztin Masina Matolu, die mit ihrer Familie nach Darwin im Norden Australiens ziehen wird, sagte: „Ich kann alles, was ich in Australien neu lerne, immer in meine Heimatkultur zurückbringen, um einfach zu helfen.“










