Unweit von Supervulkan
Starkes Erdbeben erschüttert Neapel
13.03.2025 – 08:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Erneut wird die Gegend in der Nähe von Neapel von mehreren Erdbeben erschüttert. Menschen laufen verängstigt auf die Straßen. Eine Person wird verletzt.
Ein starkes Erdbeben hat das Gebiet rund um die süditalienische Großstadt Neapel in der Nacht zum Donnerstag erschüttert. Wie das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte, erreichte das Beben eine Stärke von 4,4 und hatte sein Epizentrum in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan.
Besonders betroffen waren die Städte Pozzuoli und Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli. Dort stürzte ein Dachboden ein und verletzte eine Frau. Die Feuerwehr konnte sie lebend aus den Trümmern bergen. In der Region wurden zudem Trümmer von Häusern auf die Straßen geschleudert, Risse bildeten sich an Gebäuden und einzelne Fassadenteile stürzten ab.
Das Erdbeben ereignete sich gegen 1.25 Uhr und wurde von einem weiteren Erdstoß der Stärke 1,6 um 1.40 Uhr gefolgt. Danach gab es vier weitere Nachbeben. Diese Erschütterungen waren besonders in den Ortschaften rund um die Phlegräischen Felder deutlich spürbar, sodass viele Menschen verängstigt ihre Häuser verließen und auf die Straße liefen.
Obwohl größere Schäden und weitere Verletzte zunächst nicht gemeldet wurden, bleiben vorsichtshalber am Donnerstag in der betroffenen Gegend alle Schulen geschlossen. Zahlreiche Menschen mussten die restliche Nacht in verschiedenen Notunterkünften verbringen – Berichten zufolge kam es dort teils zu chaotischen Szenen mit verärgerten Bürgern.
Die Phlegräischen Felder sind ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität und werden seit geraumer Zeit immer wieder von Erdbeben heimgesucht, meist geringfügigen Erschütterungen. Seit elf Jahren gilt dort die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Das jüngste Beben war genauso stark wie eines im vergangenen Mai, das damals als das stärkste in dieser Region seit rund 40 Jahren galt.