Seine Mutter kämpfte für den Politiker
Hubertus Heil erlebte häusliche Gewalt in seiner Familie
19.02.2025 – 12:04 UhrLesedauer: 2 Min.
Arbeitsminister Hubertus Heil hat sich in der Politik einen Namen gemacht. Nun berichtet er von dunklen Momenten seiner Kindheit.
Hubertus Heil macht üblicherweise als Politiker von sich reden. Das SPD-Mitglied ist seit Jahren als Bundesminister für Arbeit und Soziales tätig, setzt sich in dem Rahmen auch für das Thema Schutz vor häuslicher Gewalt ein. Das liegt ihm wohl auch aus persönlichen Gründen am Herzen.
Der 52-Jährige hatte kürzlich im Rahmen der Veranstaltung Netzwerk Frauen100 berichtet, als Kind Gewalt innerhalb seiner Familie erlebt zu haben. In einem Interview mit dem Magazin „Bunte“ erzählt er nun, die Erlebnisse lange Zeit verdrängt zu haben. Er führt an, dass seine Mutter Gewalt erlebte. Auf die Nachfrage, ob auch er selbst Opfer wurde, erklärt er: „Darüber möchte ich nicht reden. Nur so viel: Der Schutz von Kindern und Lebenspartnern vor häuslicher Gewalt ist mir ein wichtiges Anliegen.“
Häusliche Gewalt komme in allen sozialen Schichten vor. „Und manche Frauen müssen dafür mit ihrem Leben bezahlen. Wir dürfen nicht wegschauen, sondern müssen Opfer schützen und Täter hart bestrafen“, betont Heil.
Hubertus Heils Vater habe die Familie verlassen, als der heutige Politiker sieben Jahre alt war. Er habe Schulden hinterlassen. Heils Mutter habe sich alleine um ihre zwei Söhne gekümmert. „Meine Mutter war voll berufstätig, sie hat immer für meinen Bruder und mich gekämpft und mir mit viel Liebe Chancen aufgezeigt, auch wenn sie manchmal nachts nicht mehr wusste, wie es weitergehen soll.“ Es sei keine leichte Zeit gewesen, „aber ich bin meiner Mutter dankbar, dass sie mir trotzdem alle Chancen eröffnet hat, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Heil.
Mit seinem Vater habe sich Hubertus Heil nie versöhnt: Ich wuchs ohne ihn auf, er ging nach Mexiko, wo er auch starb. Meinen weiteren Weg hat er nicht mehr erlebt.“ Er habe durch ihn jedoch einen Halbbruder in Mexiko, den er bald besuchen möchte, „um ihn besser kennenzulernen“.