Bloomberg berichtet
Apple stellt Entwicklung von AR-Brille ein
01.02.2025 – 13:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Apples Versuch, eine schlanke Augmented-Reality-Brille zu entwickeln, ist gescheitert. Die Entscheidung könnte den Technologiekonzern signifikant im Wettbewerb mit Meta zurückwerfen.
Apple hat sein Projekt zur Entwicklung einer Augmented-Reality-Brille (AR-Brille) eingestellt. Das berichtet Bloomberg. Die Einstellung ist ein erneuter Rückschlag für den Konzern, ein Headset zu entwickeln, das vor allem für Apple-Nutzer attraktiv sein könnte. Bloomberg bezieht sich dabei auf eine Aussage eines Insiders.
Die AR-Brille wurde als möglicher Weg nach vorne angesehen, nachdem die Markteinführung der Apple Vision Pro enttäuschend verlief. Viele Nutzer bewerteten die Vision Pro als zu sperrig und teuer (3.499 US-Dollar). Die Hoffnung ruhte nun auf der Entwicklung einer schlankeren Brille. Doch die richtige Technologie zu einem angemessenen Preis zu finden, erwies sich als Herausforderung, heißt es in dem Bericht.
Durch den Rückschlag läuft Apple weiterhin Gefahr, gegenüber Meta Platforms Inc. ins Hintertreffen zu geraten, prognostiziert Bloomberg. Denn Meta verkauft bereits eine beliebte Reihe von Ray-Ban-Smartglasses und arbeitet an einer Version mit erweiterter Realität (AR), bei der Bilder und Daten auf reale Ansichten projiziert werden. Meta erwartet, bis 2027 ein marktreifes Produkt zu haben – genau das Jahr, in dem Apple ursprünglich seine geräteverbundene Brille mit dem Codenamen N107 auf den Markt bringen wollte.
Die Entscheidung, die Arbeit an dem N107-Produkt einzustellen, folgte dem Versuch, das Design zu überarbeiten. Ursprünglich sahen die Entwickler vor, dass die Brille mit einem iPhone gekoppelt werden kann. Es gab allerdings Probleme mit der Rechenleistung des Smartphones. Ein weiteres Problem: Die Akkulaufzeit des iPhones wurde durch die Verbindung massiv geschwächt.
Deshalb wechselte Apple zu einem Ansatz, der eine Verbindung zu einem Mac erforderte, da dieser über leistungsstärkere Prozessoren und größere Akkus verfügte. Doch auch die Mac-gebundene Variante schnitt in internen Tests schlecht ab. Die von den Führungskräften gewünschten Funktionen änderten sich zudem ständig. Mitglieder von Apples Vision Products Group, die an dem Gerät arbeitete, machten sich zunehmend Sorgen, dass das Projekt scheitern könnte. Und tatsächlich kam diese Woche die endgültige Entscheidung, das Vorhaben einzustellen.