Debatte im Stadtrat
Entscheidung über Ost-West-Achse vertagt
12.12.2024 – 15:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Weil die Bezirksregierung den Änderungsantrag von CDU, SPD und FDP als zu umfangreich einstuft, wird die Entscheidung zwischen der Tunnellösung und der oberirdischen Verlängerung der Bahnsteige verschoben.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat am Donnerstag in der letzten Ratssitzung des Jahres die mit Spannung erwartete Entscheidung zur Ost-West-Achse von der rund 100 Punkte umfassenden Tagesordnung genommen.Der von den drei Fraktionen der SPD, CDU und FDP recht kurzfristig eingereichte Änderungsantrag sei zu umfangreich, um im Stadtrat beschlossen zu werden.
Reker sagte wörtlich: „Es haben sich im Vorfeld der Ratssitzung erhebliche Zweifel ergeben, dass eine Beratung rechtlich möglich ist. Ein neues Zielnetz für die KVB war bisher nicht Teil der Vorlage.“ Der von CDU, SPD und FDP eingereichte Vorschlag für den Bau eines Tunnels unter dem Rhein und der Einrichtung von vier Metro-Linien gehe weit über die bisherigen Bauvarianten hinaus. Reker habe sich deshalb mit der Kommunalaufsicht der Bezirksregierung beraten, diese teile ihre Auffassung. Das geplante Metro-System berühre alle Bezirke der Stadt und müsse deshalb in allen Bezirksvertretungen diskutiert werden. Anschließend könne man in der nächsten Ratssitzung am 13. Februar darüber sprechen.
Die Ost-West-Achse beschreibt den Streckenverlauf der Linie 1 zwischen Weiden und Bensberg. Um die Kapazitäten zu erweitern, sollen dort künftig längere Bahnen fahren: statt 60 Metern sind diese dann 90 Meter lang. Dafür müssen 34 Bahnsteige verlängert werden, die derzeit zu kurz für 90-Meter-Bahnen sind.
Für diese Baumaßnahme stand bisher eine oberirdische Verlängerung der Bahnsteige und ein Tunnelbau vom Aachener Weiher bis zum Heumarkt zur Diskussion. CDU, SPD und FDP hatten in ihrem Änderungsantrag eine Verlängerung des Tunnels unter dem Rhein bis zum Deutzer Bahnhof und in Lindenthal unter der Dürener Straße vorgeschlagen.