
180-mal preisgekrönt
Prämierte Edelbrennerei muss Insolvenz anmelden
Aktualisiert am 18.12.2025 – 21:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Die wirtschaftliche Krise hat die Brennerei Maennerhobby in wirtschaftliche Probleme gebracht . Das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern kämpft ums Überleben.
Die Brennerei Maennerhobby aus Mönchhagen bei Rostock hat trotz zahlreicher internationaler Auszeichnungen Insolvenz anmelden müssen. Das bestätigte Geschäftsführer und Firmengründer Martin Neumann der „Bild“.
Die Spirituosen des Unternehmens wurden mehr als 180-mal prämiert, zuletzt in London 2024 für den „weltbesten Rum unter 5 Jahren“.
Die Insolvenz läuft in Eigenverantwortung, was bedeutet, dass Neumann weiterhin die Geschäftsführung innehat, jedoch von zwei externen Beratern unterstützt wird. Über den Hauptgrund für die finanzielle Schieflage sagte der 44-jährige Firmengründer:
„Die wirtschaftliche Lage hat uns das Genick gebrochen.“ Erst der Ukraine-Krieg, dann die anhaltende Wirtschaftskrise hätten dazu geführt, dass bei den Kunden das Geld nicht mehr so locker sitze.
Von der drohenden Pleite sind 47 Mitarbeiter im insolventen Unternehmen betroffen. Laut Neumann sei das Unternehmen jedoch noch für mindestens ein halbes Jahr durchfinanziert, sodass die Gehälter weiter gezahlt werden können. Der Brennerei-Chef bleibt trotz der schwierigen Situation optimistisch: „Wir kriegen das Ding gebogen.“ Er hofft, mithilfe neuer Investoren das endgültige Aus noch abwenden zu können.
Besonders bitter ist die Situation für das 2014 gegründete Unternehmen, da es gerade eine neue Rum-Destille – nach eigenen Angaben die größte Europas – in Betrieb nehmen wollte. Der dafür benötigte 4000-Liter-Kessel im Wert von rund 500.000 Euro wurde bereits in Schottland gefertigt. Ob dieser jemals eingebaut und genutzt wird, ist nun ungewiss. An der Brennerei ist auch Robert Dahl, Gründer von „Karls Erdbeerhof“, beteiligt, der für seine Anteile das Grundstück für den 2022 bezogenen Neubau zur Verfügung gestellt hatte. Das neue Firmengebäude mit angeschlossener Gastronomie hatte neun Millionen Euro gekostet.











