Berufsbild
Wie wird man Dozent? Einfach erklärt
04.07.2025 – 16:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Dozenten geben ihr Wissen weiter – doch der Weg in diesen Beruf ist nicht eindeutig geregelt. Welche Voraussetzungen braucht man dafür?
Wer Dozent werden möchte, braucht fundiertes Fachwissen. Dieses Wissen muss nachweisbar sein, denn nur so können Lernende von der Expertise ihres Dozenten profitieren. Welche schulischen und beruflichen Qualifikationen dafür nötig sind, hängt vom Einsatzbereich ab. Die wichtigsten Voraussetzungen stellen wir im Folgenden vor.
Dozenten benötigen einen Studienabschluss, um Wissen weitergeben zu können. Das Studium muss aus dem Bereich stammen, in dem der Dozent arbeiten wird. Um als Dozent arbeiten zu können, ist nicht nur Wissen, sondern auch Leidenschaft für ein Thema wichtig. So verläuft der klassische Weg in den Beruf:
Von Vorteil ist die Arbeit als Hilfswissenschaftler während des Studiums. Studenten arbeiten in diesem Nebenjob wissenschaftlich und vermitteln ihr bereits erlangtes Wissen an andere Absolventen weiter.
Anwärter auf eine Dozentenstelle können zudem als Tutor arbeiten. Dieser Beruf steht schon als begleitender Job während des Studiums zur Verfügung. Tutoren unterstützen Studenten und helfen ihnen dabei, sich auf die Prüfungen vorzubereiten.
Die Promotion ist hilfreich für Dozenten, die an staatlichen Universitäten arbeiten möchten. Für die Arbeit als Dozent an privaten Hochschulen ist sie oft nicht erforderlich.
Um zu promovieren, muss der Student einen Hochschulabschluss vorweisen (Master) und anschließend seine Dissertation verfassen. Sie muss auf Basis eigener wissenschaftlicher Forschung entstehen und neue Erkenntnisse für die Forschung oder Wissenschaft mitbringen.
Zusätzlich braucht der Student eine Doktormutter oder einen Doktorvater, der die gesamte Arbeitsphase über drei bis fünf Jahre begleitet. Die fertige Doktorarbeit umfasst 200 bis 300 Seiten und muss vor einer Prüfungskommission verteidigt werden. Erst danach wird sie veröffentlicht und der angehende Dozent erhält seine Promotionsurkunde.
Mit der Habilitation wird der Titel Universitätsprofessor verliehen. Einige Dozenten sind Professoren, aber nicht alle Professoren sind auch Dozenten. Habilitieren kann, wer eine erfolgreiche Promotion hinter sich hat. Die Bewertung sollte mindestens bei magna cum laude liegen.
Je nach Landeshochschulgesetz ist eine Darlegung der pädagogischen Eignung erforderlich. Sie kann bereits bei Eröffnung der Habilitation verlangt werden. Während des Habilitationsverfahrens muss der angehende Professor eine Monografie erstellen und dazwischen regelmäßige wissenschaftliche Publikationen veröffentlichen.
Eine Habilitationskommission prüft wissenschaftliche Vorträge. Der Anwärter muss schließlich eine mündliche Prüfung absolvieren und erhält dann die offizielle Lehrbefähigung als Professor.