Die Wahl des Winterreifens kann über Leben und Tod entscheiden. Der ADAC testete 28 Modelle. Das Ergebnis: Manche Reifen versagen komplett. Welche sind es?
Der ADAC hat 28 Winterreifen für die untere Mittelklasse getestet, davon 16 Modelle für SUVs. Das Ergebnis: Zwischen den Spitzenreitern und den Schlusslichtern liegen Welten. Vor allem bei den SUV-Reifen sind die Unterschiede gravierend.
Drei Modelle fallen positiv auf: der Goodyear UltraGrip Performance 3, der Dunlop Winter Sport 5 und der Vredestein Wintrac Pro. Sie überzeugen von der Haftung auf Eis und Schnee bis hin zu kurzen Bremswegen auf nasser Fahrbahn.
Doch es gibt auch schwarze Schafe: Der Triangle WinterX TW401, der Kenda Wintergen2 KR501 und der Davanti Wintoura + fallen durch. Sie bremsen schlecht auf nassem Asphalt oder wiegen zu viel. Der Unterschied ist enorm: Zwischen dem leichtesten und dem schwersten Reifen liegen 3,6 Kilogramm – pro Reifen. Bei einem kompletten Satz sind das über 14 Kilogramm. Das kostet Sprit und belastet die Umwelt.
Besonders alarmierend: Beim Bremsen auf nasser Straße brauchen die schlechtesten Reifen sieben Meter mehr als die besten. Das entspricht mehr als einer Autolänge – und kann über Leben und Tod entscheiden.
Besser sieht es bei den kleineren Reifen für die untere Mittelklasse aus. Hier überzeugen der Continental WinterContact TS 870, der Goodyear UltraGrip Performance 3 und der Michelin Alpin 6. Der Michelin bietet eine Laufleistung von 53.200 Kilometern – fast 20.000 Kilometer mehr als der schlechteste Reifen in dieser Kategorie.
Der ADAC warnt: Das Reifenlabel allein reicht für eine fundierte Kaufentscheidung nicht aus. Es sagt nichts über das Verhalten in Kurven oder bei Aquaplaning aus. Auch das Alter der Reifen ist wichtig: Keine Reifen kaufen, die älter als drei Jahre sind.
Fazit: Wer beim Reifenkauf spart, riskiert sein Leben. Gute Winterreifen kosten mehr, bremsen aber besser und halten länger. Das rechnet sich – nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Sicherheit.