Große Notfall-Liste
Katastrophenfall: Das brauchen Sie für drei Tage
Kartoffeln, Obstkonserven, Hartkäse: Für den Notfall sollte in jedem Haushalt ein Vorrat bereitstehen. Am wichtigsten ist aber etwas ganz anderes.
12.12.2024|Lesedauer: 3 Min.
Wenn der Strom ausfällt, ein Unwetter die Straßen blockiert oder Lieferketten ins Stocken geraten, kann ein gut durchdachter Notvorrat den Alltag retten. Drei Tage sollten Sie in der Lage sein, sich und Ihre Familie autark zu versorgen. Doch was gehört in einen solchen Vorrat – und wie legt man ihn sinnvoll an?
Es muss nicht immer ein Anschlag sein – auch ein heftiger Wintereinbruch kann Städte und Regionen lahm legen. Wenn Strom und Wasser ausfallen, kann es Tage dauern, bis die Versorgung wiederhergestellt ist. Auf solche Szenarien muss man vorbereitet sein, warnt René Funk, Vizepräsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Funk macht deutlich: „Jeder deutsche Haushalt sollte so gerüstet sein, dass er sich drei Tage lang selbstständig versorgen kann.“ Das gelte vor allem für längere Stromausfälle. Vielen sei gar nicht bewusst, was dann alles ausfalle: Licht, Herd, teilweise auch die Wasserversorgung, Internet und Geldautomaten.
Dabei, so Funk, müsse Vorsorge weder kompliziert noch teuer sein. Entscheidend sei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Lichtquellen wie batteriebetriebene Lampen, Kerzen oder Streichhölzer. 1,5 Liter Wasser pro Person und Tag – auch für die Hygiene. Lebensmittel für 72 Stunden – zum Beispiel Konserven, die nicht gekocht werden müssen, Nüsse, Kekse oder Salzstangen. Ein Radio mit Batterien oder Handkurbel, um informiert zu bleiben. Und nicht zuletzt ausreichend Bargeld.
Auch wenn der Gedanke niemandem gefällt – Katastrophen können jederzeit und überall eintreten. In solchen Fällen bleiben Supermärkte geschlossen, und auch Trinkwasser könnte knapp werden.
Ein Notvorrat hilft, diese Zeit zu überbrücken, ohne in Panik zu geraten. Die Bundesregierung empfiehlt, mindestens für drei Tage vorbereitet zu sein. Wer noch besser vorsorgen will, plant für sieben bis zehn Tage.
Ein Vorrat für drei Tage sollte Lebensmittel und Getränke enthalten, die einfach zuzubereiten und lange haltbar sind. Beachten Sie auch besondere Einschränkungen und Bedürfnisse wie Allergien sowie spezielle Kinder- oder Haustiernahrung.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe bietet praktische Hilfen wie einen Vorratskalkulator an, um den individuellen Bedarf zu berechnen. Wer klug plant, hat Sicherheit und Ruhe – auch in schwierigen Zeiten.
Wichtig: Ein gut angelegter Vorrat ist keine Frage von Panik, sondern von Vorsorge. Im Ernstfall könnten diese drei Tage die entscheidende Brücke sein, bis Hilfe eintrifft.