Viele Menschen nehmen dauerhaft Medikamente wie ASS, um einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen. Warum bestimmte Kombinationen jedoch gefährlich werden können.
Einige Patienten nehmen regelmäßig Acetylsalicylsäure (ASS) in einer geringen Dosierung – meist 100 mg – ein, um die Blutgerinnung zu hemmen. Der Wirkstoff wird oft zur Vorbeugung eines Herzinfarkts verschrieben.
Wer aber bei akuten Schmerzen zusätzlich noch lbuprofen braucht, sollte unbedingt auf den Zeitabstand zwischen den beiden Medikamenteneinnahmen achten. Darauf weist die Bundesapothekerkammer hin. Denn sonst kann es sein, dass ASS nicht wirkt.
Empfohlen wird konkret: Das Schmerzmittel ASS sollte mindestens eine halbe Stunde vor der Einnahme von Ibuprofen genommen werden. Wurde bereits Ibuprofen eingenommen, sollte eine Pause von mindestens acht Stunden eingehalten werden, bevor ASS wieder geschluckt werden darf. Ansonsten kann Ibuprofen die Wirkung von ASS hemmen.
Allerdings gibt es auch ASS-Präparate, die sich erst später im Körper auflösen. Dann funktioniert der Zeitabstand so nicht. Wer also kleine ASS-Mengen in Dauertherapie braucht, sollte sich beim Kauf anderer Medikamente immer beraten lassen.
Generell gilt: Auch wenn viele Schmerzmittel rezeptfrei erhältlich sind, bedeutet dies nicht, dass sie harmlos sind. Dazu gehören neben ASS und Ibuprofen auch Medikamente mit den Wirkstoffen Diclofenac, Naproxen und Paracetamol.
Werden sie reichlich oder über lange Zeit eingenommen, können sie sich negativ auf die Gesundheit auswirken und zum Beispiel Leber und Niere schädigen. Auch Dauerkopfschmerzen (Kopfschmerz, der an mehr als 15 Tagen im Monat auftritt) oder Magen-Darm-Probleme können als Folge von falscher Medikation auftreten.
Gehen Sie deshalb mit Schmerzmitteln niemals sorglos um und achten Sie darauf, die Präparate ohne ärztlichen Rat nicht öfter als zehnmal im Monat und nicht länger als drei Tage hintereinander einzunehmen.