Mindesthaltbarkeit
Welche Produkte brauchen gar kein MHD?
Aktualisiert am 01.12.2025 – 16:19 UhrLesedauer: 3 Min.
Um Lebensmittel nicht zu verschwenden, müssen sie vor dem Verderben aufgebraucht werden. Welche Ausnahmeprodukte haben kein MHD?
Einige Vorräte zu Hause zu haben, ist sinnvoll. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt an, bis zu welchem Zeitpunkt das Produkt laut Hersteller ungeöffnet bei richtiger Lagerung Geruch, Geschmack und Nährwerte behält. Bei verschiedenen Lebensmitteln kann die Aufbewahrung ganz entspannt gesehen werden, da sie nie verderben. Hier wird erläutert, für welche Ausnahmeprodukte es kein MHD gibt.
Pures Salz wie Meer- oder Tafelsalz zählt zu den Ausnahmeprodukten ohne MHD, da die weißen Kristalle nie verderben. Das Gewürz sollte jedoch vor Feuchtigkeit geschützt werden. Sonst kann das Salz verklumpen, bleibt aber essbar.
Aromatisiertes Salz oder Kräutersalz sind verderblich.
2. Zucker und Kandiszucker
Purer Zucker kann ebenso nicht schlecht werden, da er selber ein Konservierungsmittel ist. Bakterien können im Zucker nicht überleben. Problematisch ist Feuchtigkeit, die Verklumpungen verursachen kann. Der Zucker verdirbt aber nicht. Die richtige Lagerung ist kühl, trocken und dunkel.
Bei Vollkornreis oder -pasta ist der Fettgehalt höher, wodurch sie verderblich sind. Weißer Reis und weiße Nudeln aus Hartweizengrieß hingegen sind trocken und nahezu unbegrenzt haltbar, wenn sie gut verschlossen und dunkel gelagert werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung gilt eher als Empfehlung.
Eine Ausnahme sind Eiernudeln. Hier sollten sich Verbraucher am MHD orientieren.
Honig ist zwar deutlich gesünder als weißer Zucker, aber er besteht hauptsächlich aus Saccharose, das heißt Zucker. Dieser verleiht dem Honig konservierende Eigenschaften. Er ist im geschlossenen Zustand praktisch unbegrenzt haltbar. Honig sollte kühl und trocken bei einer Temperatur von rund 15 Grad Celsius und weniger als 55 Prozent Luftfeuchte gelagert werden.
Verändert der Honig seine Farbe, karamellisiert oder wird fest, kann das Glas in ein warmes Wasserbad gestellt werden. Der Honig wird dann wieder flüssig.
Bei fachgerechter Lagerung sind hochprozentige Spirituosen praktisch unbegrenzt haltbar. Die richtige Lagerung ist dunkel, kühl und stehend. Bei angebrochener Flasche sind Sauerstoff unA Luft problematisch. Dies führt nach längerer Zeit zur Oxidation und zu Keimen. Auch Licht kann Alkohol bezüglich des Aromas beeinträchtigen. Dunkle Flaschen sind daher ideal.
Kaffee wird nicht wirklich verdorben, verliert im Laufe der Zeit lediglich an Geschmack und Aroma. Sauerstoff, Feuchtigkeit, Licht und Wärme beschleunigen die Verflüchtigung der Aromen. Die ideale Lagerung erfolgt ungeöffnet in einer Vorratskammer.
Essig selbst wird als Konservierungsmittel genutzt und zählt im geschlossenen Zustand aufgrund des hohen Säuregehalts zu den Ausnahmeprodukten ohne MHD. Ideal ist eine kühle Lagerung.
Abgefülltes Wasser in Glasflaschen ist bei richtiger Lagerung und original verschlossen quasi unbegrenzt haltbar, selbst, wenn ein Ablaufdatum drauf steht. Das MHD garantiert die ursprüngliche Qualität.
Plastikflaschen können mit der Zeit an das Wasser Weichmacher abgeben. Daher sollte es nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht mehr getrunken werden.
Maisstärke ist, fest verschlossen und bei richtiger Lagerung an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort, praktisch unbegrenzt haltbar. Sie verdirbt nicht, denn sie ist trocken und enthält keine Feuchtigkeit. Dies verhindert Bakterien und Schimmel.
Zu den Ausnahmeprodukten ohne MHD zählen auch Vollkonserven. Theoretisch sind sie unbegrenzt haltbar, insofern die Dose nicht beschädigt ist.
Viele Lebensmittel landen mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum im Müll. Dabei sind viele weitaus länger haltbar. Das Datum ist oft kürzer angegeben, als es sein müsste. Manche wie Hülsenfrüchte oder Müsli können Monate später noch bedenkenlos verzehrt werden. So sollte vor dem Wegwerfen geprüft werden, ob die Lebensmittel noch genießbar sind.












