
Die bessere Alternative: starke Unternehmen, deren Geschäftsmodelle sich über Jahrzehnte bewährt haben. „Ob Apple, Microsoft oder Mastercard – solche Marken haben bewiesen, dass sie gegen Krisen resistent sind und ihren Wert steigern können“, erklärt sie.
Ein Blick auf den Aktienchart kann Anlegern helfen, zu erkennen, ob das Unternehmen ein möglicher Investitionskandidat ist.
Wenn der Börsenkurs des Unternehmens in den letzten zehn Jahren gesunken ist (wie bei Bayer), sich seit fünf Jahren seitwärts bewegt (wie bei Lufthansa) oder Umsatz und Gewinn nicht konstant über mehrere Jahre gesteigert werden konnten, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich dies auch in den nächsten Jahren nicht ändere, erklärt Dauenhauer.
Doch selbst bei starken Marken ist manchmal Geduld gefragt. Der Markt sei nicht vorhersehbar, und den perfekten Einstiegszeitpunkt gebe es nicht. „Eine gute Performance in der Vergangenheit garantiert keine identische Performance für die Zukunft“, sagt Katharina Dauenhauer.
Auch die Kurse von Apple, McDonald’s oder Microsoft können kurzfristig fallen, beispielsweise in einer Rezession oder bei einem Marktcrash. „Wer langfristig denkt, sollte sich davon nicht verunsichern lassen. Entscheidend ist, dass die Geschäftsmodelle stark sind und die Unternehmen einen Burggraben haben, also einen Wettbewerbsvorteil.“
Wichtig sei auch die richtige Zusammensetzung des Portfolios. „Wie viele Einzelwerte ein Portfolio enthalten sollte, hängt von der Anlagesumme ab. Mit einer Anzahl zwischen 20 und 25 verschiedenen Aktien ist jedoch eine ausreichende Diversifikation im Depot gegeben“, rät Dauenhauer.
Und was tun mit Aktien, deren Kurs langfristig fällt? „Definitiv verkaufen“, empfiehlt sie. „Mit dem Aktienverkauf verlieren Sie zwar Geld, aber Sie verlieren nicht noch mehr Geld, weil der Aktienkurs weiter sinkt, sondern Sie machen Ihren Verlust sogar wieder wett, indem Sie auf eine Aktie setzen, deren Geschäftsmodell langfristig funktioniert.“ Besser sei es, das Geld in bewährte Titel wie Microsoft, Visa oder Mastercard zu investieren.
Ein Beispiel für starke Geschäftsmodelle, bei denen die Wahl schwerfällt, sind Mastercard und Visa. Beide Unternehmen haben über Jahrzehnte gezeigt, dass sie profitabel arbeiten. „Ob in 10 oder 20 Jahren eine Mastercard-Aktie besser läuft als Visa, kann niemand vorhersagen“, sagt Dauenhauer. Doch bei solchen Vergleichen gehe es nicht um die perfekte Wahl, sondern um die generelle Qualität der Unternehmen. Und wer sich nicht entscheiden kann, kann auch beides kaufen.











