Tristesse und Fettnäpfchen vermeiden
Raclette: Das sind die acht größten Fehler
Viele holen für Silvester das Raclette hervor. Oft werden die Erwartungen aber nicht erfüllt. Acht Probleme mit dem Party-Klassiker und wie Sie sie lösen.
Aktualisiert am 13.12.2024 – 13:44 Uhr|Lesedauer: 4 Min.
Man kann sich entspannt unterhalten, dabei immer wieder naschen – und die Zeit bis zum Feuerwerk vergeht wie im Flug. So oder so ähnlich versuchen Gastgeber ihren Besuchern und sich selbst die Idee für ein tolles Silvester-Raclette schönzureden.
Die Wirklichkeit sieht jedoch oft anders aus: Unmarinierte Fleischwürfel schmecken nach nichts, Partytomaten und Champignonscheiben verbreiten Langeweile im Mund. Die Schüsseln mit spannenderen Zutaten stehen grundsätzlich immer am falschen Ende des Tischs, und gegen 21 Uhr fühlen sich alle zum Platzen vollgegessen.
Doch mit ein paar Tipps können Sie Tristesse und Fettnäpfchen um den heißen Stein ganz einfach vermeiden.
Weil sie Angst haben, es reicht nicht für alle, horten manche die Zutaten. Diese Vorratshaltung sollten Sie einplanen. Deshalb gilt es, mehr Teller einzudecken, als Leute am Tisch sitzen. Sinnvoll kann es auch sein, mehrere Grillgeräte aufzustellen. So können die Gäste die Zwei-Pfännchen-Taktik anwenden. Vorteil: Während man ein Pfännchen schmaust, brutzelt schon das nächste.
Und wenn sich die Leute mit Turmbauten in ihren Pfännchen überbieten, sollte der Gastgeber eingreifen und eine Raclette-Einführung geben. Sie können zum Beispiel so starten: „So, liebe Leute. Und ihr wisst alle, wie es geht? Also, in die Pfännchen nie zu viel füllen.“
„Reichst du bitte mal die Paprikawürfel?“ oder „Gibst du mir bitte den dunkleren Käse?“ Spätestens nach der dritten Bitte kommt man sich blöd vor und lässt es. Ein Extra-Buffet, etwa in der Küche, ist das Mittel gegen den Bettel-Modus. Dadurch bleiben auch alle in Bewegung – ein weiterer Vorteil.
Eine Alternative ist eine Drehplatte, auf der viele Schälchen Platz haben. Man kennt sie aus chinesischen Restaurants. Ansonsten können Sie als Gastgeber auch gleich zu Beginn dazu auffordern, dass jeder, der gerade eine Platte oder ein Schälchen in der Hand hält, zugleich rechts und links etwas davon anbietet.
Damit die Fleischstückchen nicht nach nichts schmecken, sollten Sie sie marinieren. Lecker schmeckt zum Beispiel eine orientalische Marinade. Dafür verrühren Sie frischen Koriander, Knoblauch, Kreuzkümmel und Paprikapulver mit zwei bis drei Esslöffeln Olivenöl und geben noch etwas Saft und den Abrieb einer Zitrone dazu. Legen Sie das Fleisch darin mindestens eine Stunde ein. Die Marinade eignet sich sowohl für Lende, Filet, Putenbrust als auch für Fisch und Garnelen.
Eine andere Idee: Schneiden Sie Hähnchen- und Putenfilets in rund vier mal zwei Zentimeter große Streifen und lassen Sie sie über Nacht marinieren – in einer Mischung aus Rapsöl, Chili, Paprika und Limette.
Tipp: Rinderfilets sind nicht optimal für Raclette, denn bei ihnen kommt es auf den perfekten Garpunkt an, den man besser bei Steaks trifft.
Je länger der Abend dauert und je mehr Leute an einem Tischgrill brutzeln, desto verkrusteter wird dessen Platte. Deshalb sollten Sie sie zwischendurch immer wieder sauber schaben. Zur Krustenbildung tragen Gäste bei, die Käse auf die Grillplatte legen. Dort verbrennt er. Käse gehört nicht nach oben, sondern in die Pfännchen.
Geeignet zum Überbacken in den Raclette-Pfännchen sind folgende Käsesorten:
- mittelalter Gouda
- klassischer Raclettekäse aus der Schweiz
- Bergkäse
- Ziegengouda
- schnittfester Schafskäse
Nicht zu empfehlen, weil er zu viele Fäden zieht, ist Mozzarella. Unterschiedliche Auffassungen gibt es zu Blauschimmelkäse. Während manche ihn zu dominant finden, mögen andere ihn etwa in Kombination mit Birne, Zitronensaft und ein paar Walnüssen.