Eine mikroskopische Kolitis geht nicht nur mit wässriger Diarrhö einher. Stuhlinkontinenz und Müdigkeit sind weitere Symptome, welche die Krankheit begleiten und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken können. Zudem treten bei manchen Patienten Erkrankungen an anderen Organen außerhalb des Darms auf. Hierzu gehören zum Beispiel rheumatische Beschwerden in den Gelenken, Schuppenflechte an der Haut oder eine gestörte Schilddrüsenfunktion.
Die Diagnose mikroskopische Kolitis wird häufig erst spät gestellt, da ihre Symptome dem so genannten Reizdarm sehr ähnlich sind. Auch beim Reizdarm treten immer wieder Bauchschmerzen, Übelkeit, Gewichtsverlust und Durchfall mit wässriger Konsistenz auf. Viele Patienten werden daher über Jahre hinweg falsch behandelt, ohne dass sich die Beschwerden bessern. Sie leiden dabei ganz unnötig, denn während ein Reizdarm nur schwer zu behandeln ist, gibt es bei mikroskopischer Kolitis gute Therapiemöglichkeiten. Daher ist es wichtig, die Ursachen der Beschwerden frühzeitig abklären zu lassen.
Fieber, Erbrechen oder blutige Beimengungen im Stuhl, die bei anderen Darmerkrankungen wie beispielsweise einer Salmonellose (Infektion durch Salmonellen-Bakterien) auftreten, sind bei einer mikroskopischen Kolitis selten. Liegen sie zusätzlich zu den Symptomen der mikroskopischen Kolitis vor, liegt an eine andere Erkrankung oder Infektion des Darms nahe.
Die Ursachen für eine mikroskopische Kolitis sind noch weitestgehend unbekannt, es werden jedoch verschiedene Theorien diskutiert. So sehen Ärzte einen Zusammenhang zwischen einer kollagenen Kolitis und Nebenwirkungen bestimmter Medikamente zur Schmerzbehandlung von Gelenkbeschwerden. Bei der Hälfte der Patienten mit lymphozytärer Kolitis konnten Antikörper nachgewiesen werden, die sich gegen den eigene Körper richten.
Die Erkrankung kann deshalb möglicherweise zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen gerechnet werden. Wie diese möglichen Ursachen allerdings zu einer Verdickung des Kollagenbandes in der Darmschleimhaut führen können, ist noch nicht weiter erforscht.
Wenn der Stuhl die Konsistenz von Wasser hat, kann auch eine Infektion mit Viren (Magen-Darmgrippe) oder Bakterien (zum Beispiel Salmonelleninfektion) dahinterstecken. Die häufigste Ursache von infektiösen Durchfällen, oft begleitet von Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie leicht erhöhter Körpertemperatur, sind Rotaviren und Noroviren.
Durchfallerkrankungen, hervorgerufen durch Bakterien, sind seltener, aber das Krankheitsbild ist oft schwerwiegender wie beispielweise bei einer Lebensmittelvergiftung. Folgende Bakterien können Darminfektionen mit wässrigem Durchfall hervorrufen:
Daneben könne auch Parasiten wie Lamblien und Amöben wässrigen Durchfall verursachen. Sie finden sich häufig in verseuchtem Trinkwasser und treten vermehr bei Durchfallerkrankungen in tropischen Ländern auf (Reisdurchfall).












