Diabetisches Fußsyndrom
Viele Amputationen sind vermeidbar
Aktualisiert am 09.12.2025 – 14:25 UhrLesedauer: 3 Min.
Diabetes kann Nerven und Gefäße schädigen – auch an den Füßen. Im schlimmsten Fall droht eine Amputation. Doch so weit muss es nicht kommen.
Diabetes kann zu unterschiedlichen Folgeschäden führen. Einer davon ist der diabetische Fuß (auch: diabetisches Fußsyndrom). Darunter verstehen Fachleute verschiedene krankhafte Veränderungen an den Füßen. Von 10 Personen mit Diabetes sind etwa 2 bis 3 im Laufe des Lebens davon betroffen.
Das diabetische Fußsyndrom ist in Deutschland die häufigste Ursache für Amputationen an den unteren Extremitäten. Doch mit der richtigen Pflege und Behandlung lässt sich ein solcher Eingriff in vielen Fällen vermeiden.
Ursache des diabetischen Fußsyndroms ist der bei Diabetes meist dauerhaft zu hohe Blutzuckerspiegel. Er führt über Jahre hinweg zu Schäden an Nerven und Gefäßen:
Ohne frühzeitige Behandlung kann durch dieses Zusammenspiel eine große, tiefe und entzündliche Wunde entstehen, insbesondere an
Bei schwerer Ausprägung bildet sich dieses Geschwür nicht mehr von selbst zurück und Teile des Gewebes sterben ab. Dann kann eine Amputation nötig sein. Je nach Schweregrad müssen in dem Fall einzelne Zehen, Teile des Fußes oder auch der ganze Fuß amputiert werden.
Gut zu wissen: Eine Amputation ist zwar eine gefürchtete Komplikation des diabetischen Fußsyndroms. Unter Umständen lässt sie sich aber vermeiden. Entscheidend ist dabei zum einen, Fußprobleme so gut wie möglich zu verhindern. Zum anderen ist es wichtig, Schäden früh zu erkennen und zu behandeln.
Einem diabetischen Fuß und seinen Folgen lässt sich zu einem großen Teil vorbeugen. Wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Blutzuckerwerte möglichst konstant innerhalb des Zielbereichs liegen. Daher sind regelmäßige ärztliche Kontrollen und eine optimale Behandlung (je nach Schwere und Diabetes-Typ mit Medikamenten wie Insulin) des Diabetes essenziell. Bei Typ-2-Diabetes können viel Bewegung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung dazu beitragen, gesunde Blutzuckerwerte zu erreichen.
Darüber hinaus sind unter anderem folgende Maßnahmen hilfreich:
Nicht zuletzt spielt die Fußpflege eine wichtige Rolle: Menschen mit Diabetes sollten ihre Füße gut pflegen und möglichst genau beobachten. Unterstützung kann eine medizinische Fußpflege bieten. Was bei der Fußpflege beachtet werden sollte, erfahren Sie hier.












