Rückschlag für deutsche Handballer
Verletzungsschock: WM-Aus für DHB-Star
Aktualisiert am 24.01.2025 – 17:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Erst gegen Italien feierte Franz Semper sein WM-Debüt. Jetzt ist klar: Er wird dem DHB-Team für den Rest des Turniers nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft muss im Kampf um den WM-Titel einen bitteren Rückschlag verkraften. Franz Semper wird der DHB-Auswahl aufgrund einer Verletzung für den Rest des Turniers nicht zur Verfügung stehen. Das bestätigte der Verband am Freitag.
Der Rückraum rechts von Bundesligist SC DHfK Leipzig hatte erst im zweiten Hauptrundenspiel gegen Italien am Mittwochabend sein WM-Debüt gegeben. Die drei Vorrundenpartien sowie den Hauptrundenauftakt gegen Dänemark hatte er noch aufgrund von muskulären Problemen verpasst.
Gegen Italien stand Semper erstmals im Kader und wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Mit fünf Treffern hatte der 27-Jährige wesentlichen Anteil am Sieg der deutschen Mannschaft und erhielt viel Lob auch von Bundestrainer Alfred Gislason.
Wie der DHB nun aber mitteilte, erlitt Semper während der Partie eine nicht näher definierte neue Verletzung und hat bereits die Heimreise angetreten. „Dieser Ausfall ist bitter für Franz und unser Team“, wird Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton in einer Mitteilung des Verbandes zitiert. „Wir beraten uns zu möglichen Nachnominierungen auch mit Blick auf die Gesamtsituation und haben keinen unmittelbaren zeitlichen Druck“, so Chatton weiter.
Chatton bezieht sich damit auch auf die insgesamt zunehmend angespannte Personallage bei der deutschen Mannschaft. Spielmacher Juri Knorr und Linksaußen Rune Dahmke verpassten die Partie gegen Italien nämlich aufgrund einer Erkrankung. Im letzten Hauptrundenspiel gegen Tunesien werden die beiden ebenfalls nicht auflaufen können.
Bundestrainer Gislason hatte deshalb bereits Marian Michalczik vom TSV Hannover-Burgdorf nachnominiert. „Das letzte Hauptrundenspiel ist sicher eine für uns sporltich wertvolle Etappe, hat aber keinen tabellarischen Einfluss“, sagte Chatton. Die DHB-Auswahl hatte sich mit dem Sieg gegen Italien vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. „Wir richten diese Entscheidung auch mit Blick auf das Viertelfinale am kommenden Mittwoch in Oslo aus“, so Chatton.
Dieser zeitliche Rahmen lasse auch die Möglichkeit, den weiteren Genesungsprozess von Knorr und Dahmke zu beobachten. Insbesondere im Falle von Knorr scheint auch seine Teilnahme am Viertelfinale am kommenden Mittwoch in Gefahr zu sein. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland hat sich der 24-Jährige am Freitag sogar vom Teamquartier im dänischen Silkeborg aus auf den Weg nach Flensburg gemacht, um sich dort von einem Facharzt untersuchen zu lassen. Knorr hatte bereits im vergangenen Jahr mit einer Bronchitis zu kämpfen. Aktuell soll er über Atemprobleme und Brustschmerzen klagen.