Wadephul zu Verteidigungsausgaben
Deutschland folgt USA bei Fünf-Prozent-Ziel für Nato
Aktualisiert am 15.05.2025 – 09:06 UhrLesedauer: 1 Min.
Donald Trump fordert schon länger, dass alle Nato-Staaten fünf Prozent ihrer Wirtschaftskraft für Verteidigungsausgaben bereitstellen. Der Einschätzung schließt Deutschland sich nun an.
Außenminister Johann Wadephul hat sich öffentlich hinter die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten auf jeweils fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung gestellt. Man folge Trumps Einschätzung, dass dies notwendig sei, sagte der CDU-Politiker bei einem Nato-Außenministertreffen in der Türkei nach einem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio.
Wadephul hatte kurz zuvor US-Außenminister Marco Rubio zu einem Gespräch getroffen. Es herrsche große Einigkeit mit dem zentralen Verbündeten, auch im Hinblick auf mögliche neue Sanktionen gegen Russland.
Wadephul nimmt nach seinem Amtsantritt in der vergangenen Woche erstmals an einem Treffen der Nato-Außenminister teil. Der Bundesaußenminister will in Antalya am Nachmittag außerdem gemeinsam mit Rubio mit den Außenministern Frankreichs, Italiens und Großbritanniens im sogenannten Quint-Format zusammenkommen.
Das Nato-Treffen in Antalya findet vor dem Hintergrund der intensivierten Bemühungen um Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland statt. Putin hatte am Wochenende als Reaktion auf einen europäischen Vorstoß zu einer 30-tägigen Feuerpause in der Ukraine direkte Verhandlungen mit der ukrainischen Seite ab Donnerstag in Istanbul vorgeschlagen.
Selenskyj erklärte sich daraufhin bereit, nach Istanbul zu reisen und dort mit Putin zu verhandeln. Der russische Präsident steht aber nicht auf einer vom Kreml veröffentlichten Liste der Delegation, die nach Istanbul reisen soll. Demnach wird die russische Delegation von Präsidentenberater Wladimir Medinski angeführt.