Alpenverein warnt
Lawine reißt deutschen Skifahrer mit
29.11.2025Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Skitourengänger fahren abseits der Piste einen Hang hinab – und lösen eine Lawine aus. Ein Deutscher wird 100 Meter mitgerissen.
Bei einem Lawinenabgang in Österreich ist ein Deutscher verschüttet worden – das Unglück ging glimpflich aus.
Wie die Polizei Vorarlberg mitteilte, war der 46-Jährige am Donnerstag im Bereich des Albonagrats bei Stuben als Teil einer Skitourengänger-Gruppe unterwegs. Beim Skitourengehen besteigen Sportler mit speziellen Skiern oder Snowboards Berge – und fahren anschließend abseits der Pisten ins Tal.
Als der Mann in den Hang einfuhr, löste er eine Lawine aus: Ein Schneebrett geriet ins Rutschen und riss den Deutschen rund 100 Meter mit. Der Mann wurde verschüttet, konnte sich aber selbstständig aus den Schneemassen befreien. Er blieb unverletzt und konnte selbstständig zurück ins Tal fahren.
Nur wenige Stunden zuvor hatte sich bereits ein folgenreicher Lawinenabgang am Stubaier Gletscher in Tirol ereignet: Die Schneemassen rissen acht Menschen mit sich, darunter fünf Männer aus Deutschland. Rund 250 Helfer waren im Einsatz, darunter 90 Soldaten der deutschen Bundeswehr. Alle Verschütteten konnten gerettet werden. Zwei Männer aus Bayern und Baden-Württemberg erlitten Verletzungen am Unterarm und an der Schulter. Die Schneemassen waren vermutlich durch Skifahrer ausgelöst worden.
Laut der „Kronen Zeitung“ fiel in den vergangenen Tagen im Tiroler Hochgebirge bis zu 70 Zentimeter Neuschnee. Damit steigt auch die Gefahr von Lawinen. Der Österreichische Alpenverein rief dazu auf, vorsichtig zu sein. „Für Variantenfahrer und Skitourengeher besteht derzeit besondere Gefahr durch frische Triebschneeansammlungen“, betonten die Experten. Im freien Gelände sei eine vollständige Notfallausrüstung unerlässlich.
Die Lawinenwarnzentrale Bayern hatte auf Anfrage von t-online schon Mitte November betont: Gefährlich werde es, wenn der „Neuschneefall von Wind begleitet wird und sich auf einer instabilen Schneeschicht ablagert“. Dann bestehe die Gefahr von sogenannten Schneebrettlawinen, die von Personen ausgelöst werden könnten.
Erst Anfang November waren fünf Deutsche in den Ortler-Alpen durch einen Lawinenabgang ums Leben gekommen. Die Urlauber wurden beim Aufstieg zur mehr als 3.500 Meter hohen Vertainspitze im Ortlergebirge von der Schneelawine erfasst. Nur zwei Männer überlebten das Unglück.










