„Spectrum“-Testflug
Deutsche Rakete kurz nach Start abgestürzt
30.03.2025 – 12:40 UhrLesedauer: 1 Min.
Das deutsche Raketen-Start-up Isar Aerospace hat erstmals eine Rakete in Richtung All geschossen. Trotz des kurzen Flugs gilt der Start als Erfolg.
Trotz Absturz gilt die Premiere als geglückt: Das süddeutsche Start-up Isar Aerospace hat am Sonntag den ersten Testflug seiner Unternehmensgeschichte hinter sich gebracht. Es war gleichzeitig der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa und damit ein Durchbruch für die europäische Raumfahrt. Allerdings fiel die „Spectrum“-Rakete nur wenige Sekunden nach dem Start zurück auf die Erde.
Dass die Rakete dabei den Orbit erreicht, galt schon vor dem Start als weitgehend ausgeschlossen. „Die Rakete darf explodieren, das ist im Rahmen des Testflugs sogar wahrscheinlich“, sagte eine Sprecherin. „Jede Sekunde, die wir fliegen, ist gut, weil wir damit Daten und Erfahrung sammeln.“ 30 Sekunden wären demnach schon ein großer Erfolg gewesen. In der Vergangenheit habe es noch kein Unternehmen geschafft, seine erste Rakete in den Orbit zu bekommen.
Isar Aerospace ist eines von mehreren deutschen Raumfahrt-Startups, die Musks SpaceX Konkurrenz machen wollen. Die Trägerrakete „Spectrum“ kann Unternehmensangaben zufolge eine Nutzlast von bis zu 1.000 Kilogramm befördern und soll künftig kleine und mittelgroße Satelliten ins All bringen.
Die Rakete hatte bereits am Montag aufgetankt auf dem Startplatz am norwegischen Raumhafen Andøy gestanden. Wegen schlechter Wetterbedingungen musste der Testflug jedoch verschoben werden.