Staffel in Ruhpolding
Deutsche Biathletinnen siegen beim Heim-Weltcup
Aktualisiert am 18.01.2025 – 15:44 UhrLesedauer: 2 Min.
Jubel auf den Rängen, Freudenschreie auf der Strecke: Die deutschen Biathletinnen haben die Staffel in Ruhpolding gewonnen. Dabei wurde sie von frenetischem Beifall getragen.
Die deutschen Biathletinnen haben beim Heim-Weltcup in Ruhpolding ein Ausrufezeichen gesetzt. In der Staffel gewann das Team des Deutschen Skiverbandes souverän vor den Norwegerinnen. Es war der zweite Staffel-Sieg in Folge, der von den Zuschauern auf den letzten beiden Runden von lautstarken „Oh, wie ist das schön“-Gesängen begleitet wurde.
Das Quartett mit Stefanie Scherer, Selina Grotian, Sophia Schneider und Franziska Preuß leistete sich über 4 x 6 Kilometer nur vier Nachlader und setzte sich mit 17,4 Sekunden Vorsprung vor den Skandinavierinnen durch. Platz drei belegte Frankreich. Im Dezember hatte das Frauen-Team im österreichischen Hochfilzen in anderer Besetzung den ersten Staffelsieg seit fast vier Jahren gefeiert.
Scherer schaffte im ersten Weltcup-Staffelrennen ihrer Laufbahn einen starken Start und übergab nach nur einem Nachlader an Grotian. Vor den 20.500 feiernden Fans in der Chiemgau Arena brauchte auch die 20-Jährige nur eine Extrapatrone und brachte Deutschland vor Norwegen an die Spitze.
Das überraschte durchaus, denn nach den krankheitsbedingten Ausfällen von Vanessa Voigt und Julia Tannheimer hatte der Deutsche Skiverband bei der Aufstellung keine Wahl. Es traten die vier Athletinnen an, die übrig waren.
Schneider war erstmals in diesem Winter in einer Staffel dabei und reihte sich nach zwei Fehlern zunächst auf Platz drei ein, um kurz darauf wieder in Führung zu gehen. Die Gesamtweltcup-Führende Preuß machte sich gemeinsam mit Norwegen und Schweden auf den Weg zu ihrem ersten Schießen. Ohne Patzer erarbeitete sie sich einen Vorsprung, den sie dank einer zweiten Schnellfeuereinlage bis ins Ziel verteidigte.
Am Abschlusstag in den Chiemgauer Alpen stehen am Sonntag (ab 12.30 Uhr im Liveticker von t-online) die Massenstarts auf dem Programm. Bei den Männern tritt dabei Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö erstmals nach seiner Rücktrittsankündigung an. Der Norweger hatte am Samstag mitgeteilt, dass er seine Karriere nach der aktuellen Saison ein Jahr früher als geplant beenden wird.