Paradiesvogel Peter Wright
Deutscher Debütant will „Grinch“ Weihnachten vermiesen
Aktualisiert am 23.12.2025 – 14:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Arno Merk trifft am heutigen Dienstag auf einen der buntesten Typen der Darts-WM. Dabei ist Peter Wright abseits des Sports ein ganz anderer Mensch.
Wenn Arno Merk am heutigen Dienstagnachmittag um sein Ticket für die 3. Runde bei der Darts-WM kämpft, geht er als krasser Außenseiter ins Rennen. Denn er trifft auf den zweifachen Weltmeister Peter Wright. Zwar ist „Snakebite“, wie Wright auch genannt wird, nur noch die Nummer 30 der Welt, doch bei der Darts-WM spielt eben auch Erfahrung eine wichtige Rolle.
Davon hat Merk, die 163 der Welt, vergleichsweise wenig. Für den Deutschen ist es die erste WM-Teilnahme in seiner Darts-Karriere. Und mit Wright wartet ein echter Paradiesvogel, der zu den besten Spielern der jüngeren Geschichte zählt.
Dabei sah es für den 55-Jährigen noch vor elf Jahren nicht nach einer Weltkarriere aus, verriet Elmar Paulke vor einigen Jahren im t-online-Interview. „Peter Wright dachte 2014, dass die WM sein letztes Turnier sein wird, dann schafft er es plötzlich ins Finale und hat genug Geld, um die Karriere fortzusetzen“, so der Darts-Experte
Immer wieder musste Wright sich durchbeißen. 2017 hätte ihn fast eine Krankheit gestoppt. Ende November hatte sich Wright wegen Gallensteinen in Behandlung begeben, lange stand seine Teilnahme auf der Kippe.
Doch die Behandlung inklusive Ernährungsumstellung machte ihn rechtzeitig fit zum Start. Mit 14 Kilogramm weniger auf den Rippen gewann er sein Auftaktduell gegen Diego Portela mit 3:1, musste dann aber in der 2. Runde überraschend die Heimreise antreten. Ein herber Rückschlag für Wright, der sich zurückkämpfte und zwei Jahre später den ersten seiner zwei WM-Titel gewinnen sollte.
Für die Darts-WM lässt sich Peter Wright auch immer wieder eine bunte Frisur einfallen. In diesem Jahr kommt er mit grünen Haaren und grünem Bart als Grinch.
Für Wrights Frisuren ist seine Frau Joanne zuständig. „Das Kostüm war die Idee seiner Frau, die sagte: ‚Mach dir die Haare bunt und zieh dir verrückte Klamotten an.‘ Seitdem spielt er viel besser“, erklärte Elmar Paulke.
Doch so ausgeflippt, wie er aussieht, ist Peter Wright gar nicht. „Beim Darts schlüpft er in eine Rolle“, sagt Paulke. „Wright lebt zurückgezogen auf dem Land, hat keinen Autoführerschein und ist alles andere als der Partyhengst, den er auf der Bühne verkörpert.“
Damit der Partyhengst aber auch nach Weihnachten noch bei der WM dabei sein darf, muss er Arno Merk aus dem Weg räumen. Ob es dem „Grinch“ gelingt?
