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Home » Das passiert im Körper während der Ruhephase
Gesundheit

Das passiert im Körper während der Ruhephase

Von zeit-heute.deOktober 31, 20253 Min Gelesen
Das passiert im Körper während der Ruhephase
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Das passiert im Körper während der Ruhephase

Zeit zur Regeneration

Das passiert im Schlaf in Ihrem Körper


31.10.2025 – 10:10 UhrLesedauer: 3 Min.

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Ein Kind öffnet ein Auge eines schlafenden Mannes: Äußerlich wirken wir im Schlaf eher passiv, doch im Körper ist in der Zeit viel los. (Quelle: Alexeg84/getty-images-bilder)

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Dass Schlafen der Erholung dient, ist naheliegend. Doch was macht der Körper im Schlaf, um dies zu erreichen? Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen.

Beim Anblick eines tief und fest schlafenden Menschen mag es schwer vorstellbar sein, aber während des Schlafs finden im Körper zahlreiche komplexe Vorgänge statt. An deren Ende hat der Körper unter anderem Energie eingespart und gespeichert, sich regeneriert sowie das Gehirn neu organisiert.

Wie wichtig Schlaf für den Körper ist, zeigt sich bei Schlafmangel: Ständig wenig oder schlecht zu schlafen, hat neben den direkten Folgen (wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Stimmungsveränderungen) auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit. So haben die Betroffenen ein erhöhtes Risiko für:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Bluthochdruck und Herzinfarkt)
  • Stoffwechselerkrankungen (wie Adipositas und Typ-2-Diabetes)
  • Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit und Demenz

Die im Schlaf ablaufenden Vorgänge restlos zu entschlüsseln, ist der Wissenschaft jedoch bis heute nicht gelungen. Dabei wirkt das Ganze oberflächlich betrachtet recht einfach: Wer müde ist, braucht es sich nur bequem zu machen und die Augen zu schließen, um im Idealfall schon bald einzuschlafen und sich beim Aufwachen ausgeruht zu fühlen.

Der Schlaf kommt allerdings nicht passiv zustande, sondern das Gehirn ruft ihn aktiv hervor. Mit Einsetzen des Schlafs verringern die meisten Organsysteme im Körper ihre Aktivität. So verlangsamt sich der Herzschlag und der Blutdruck sinkt. Auch die Körpertemperatur, die abends vor dem Zubettgehen ihren Höhepunkt erreicht und dadurch das Einschlafen fördert, vermindert sich nun wieder.

Gleichzeitig vollziehen sich im Schlaf im gesamten Körper vielfältige Erneuerungen. Besonders das Gehirn ist dann je nach Schlafphase sehr aktiv: In der REM-Phase – dem Schlafstadium, in dem sich schnelle Augenbewegungen (englisch: rapid eye movements) und Träume abspielen – ist seine Stoffwechselaktivität sogar höher als im Wachzustand.

Schlaf ist von wesentlicher Bedeutung für verschiedene Funktionen des Gehirns: Das Organ nutzt die Zeit, um neue Gedächtnisinhalte zu bilden und zu festigen (wobei vermutlich auch Träume eine Rolle spielen). Es ordnet und archiviert gespeicherte Informationen – ähnlich wie Bibliotheksangestellte, die am Ende eines Tages Bücher sortieren und einräumen.

Dabei entstehen auch neue Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen. So schafft das Gehirn im Schlaf Platz für frische Eindrücke und ermöglicht es, Gedächtnisinhalte einfacher abzurufen und zu nutzen.

Zudem kann sich das Gehirn im Schlaf regenerieren. Dazu findet im Körper mutmaßlich eine Art Reinigungsprozess statt, bei welchem Stoffwechselendprodukte aus den Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS = Gehirn und Rückenmark) abtransportiert werden.

Schlaf beeinflusst nachweislich das Hormonsystem, das Immunsystem und den Stoffwechsel. So werden hauptsächlich in der ersten Nachthälfte Hormone ausgeschüttet, die der Körper für das Wachstum und die Regeneration von Knochen, Muskeln und inneren Organen benötigt. Gegen Ende der Nacht steigt dann die Ausschüttung von Stresshormonen: Dies aktiviert unter anderem den Kreislauf und bereitet den Körper damit auf das Aufwachen vor.

Außerdem stärkt Schlaf die Abwehrkräfte. Nachweisen lässt sich dies durch eine Blutuntersuchung: Bei schlafenden Menschen sind im Blut mehr Abwehrzellen und Antikörper vorhanden, was auf eine verstärkte Aktivität des Immunsystems hinweist.

Wie bedeutsam Schlaf für das Immunsystem ist, wird spätestens im Krankheitsfall erkennbar: Kranke Menschen fühlen sich typischerweise müde und brauchen mehr Ruhe. Denn wenn der Körper weniger aktiv ist, kann er sich besser der Selbstheilung und Genesung widmen, also etwa Schäden reparieren oder Krankheitserreger bekämpfen.

Überdies sinkt der Energieverbrauch im Schlaf deutlich. Das bietet allen Zellen im Körper die Chance, ihre Energiespeicher wieder aufzufüllen. Dazu arbeitet der Stoffwechsel in der ersten Nachthälfte mit hoher Leistung. So trägt der Schlaf dazu bei, den Körper optimal auf die Anforderungen des kommenden Tages vorzubereiten.

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