Kribbeln die Füße häufig, kann das viele Ursachen haben. Oft stecken Nervenprobleme oder Durchblutungsstörungen dahinter. Worauf Sie achten sollten.
Wer kennt es nicht? Nach längerem Knien oder Sitzen kann ein unangenehmes Kribbeln in den Beinen oder Füßen auftreten – manchmal auch begleitet von einem tauben Gefühl. Meist hilft ein wenig Bewegung, und das Kribbeln verschwindet von selbst.
Doch kommt es häufiger vor oder hört nicht mehr auf, können dahinter auch ernsthafte Krankheiten stecken. Erfahren Sie hier, welche Gründe infrage kommen, wann ein Arztbesuch ratsam ist und wie Sie Beschwerden lindern oder vorbeugen können.
Ein Kribbeln in bestimmten Körperteilen ist eine Empfindungsstörung, eine sogenannte Parästhesie. Sie rührt von überaktiven Nerven her. Betroffene beschreiben das Gefühl auch mit Strom, der durch den Körperteil fließt, Nadelstichen oder Ameisen, die über die Haut laufen.
Neben dem Kribbeln kann sich eine Parästhesie aber auch in einem tauben Gefühl äußern. In diesem Fall sind die Nerven zeitweise in ihrer Reizweiterleitung gehemmt. Solche Empfindungsstörungen können in vielen verschiedenen Körperteilen auftreten, wie den Händen, im Gesicht oder eben in den Füßen.
Ein Kribbeln in den Füßen kann viele Ursachen haben – von harmlosen Durchblutungsstörungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Bei der Suche nach der Ursache unterscheiden Mediziner häufig zwischen einer vorübergehenden Parästhesie und einer chronischen Parästhesie.
Die häufigsten Ursachen für ein vorübergehendes Kribbeln in den Füßen sind:
Hält das Kribbeln in den Füßen über längere Zeit an oder kommt immer wieder, liegen meist andere Grunderkrankungen als Ursache vor:
Tritt das Kribbeln in den Füßen nur gelegentlich auf und verschwindet nach kurzer Zeit, besteht meist kein Grund zur Sorge. Dies gilt vor allem, wenn Sie es etwa auf eine ungünstige Sitzposition zurückführen können.
Die meisten anderen Ursachen einer solchen Parästhesie in den Füßen benötigen jedoch eine Behandlung von einem Arzt oder einer Ärztin. Die Therapie hängt dabei von der zugrundeliegenden Ursache ab. Anzeichen, dass Sie sich unbedingt ärztlich untersuchen lassen sollten, sind etwa, wenn:
Auch, wenn bekannte Vorerkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen bestehen, ist ein Arztbesuch ratsam, um sicherzustellen, dass sich die Krankheit nicht verschlimmert.
Wissen Sie, dass das Kribbeln in den Füßen an einer schlechten Durchblutung liegt, hilft es, sich regelmäßig zu bewegen und viel zu trinken. Denn das fördert die Durchblutung. Auch bequeme Schuhe, die nicht zu eng sitzen, sind wichtig. Denn nur so können die Füße gut durchblutet werden.
Um einem Nährstoffmangel vorzubeugen, der ebenfalls zu kribbelnden Beinen und Füßen führen kann, ist es wichtig, sich ausgewogen zu ernähren. Gute Quellen von Kupfer sind etwa Getreideprodukte, Nüsse, grünes Gemüse, Kaffee und Tee. Vitamin E kommt ebenfalls in Nüssen und Samen sowie in grünem Blattgemüse vor. Aber auch Kichererbsen, Süßkartoffeln und Paprika sind gute Quellen. Vollkorngetreide, (Blatt-)Gemüse, Kichererbsen sowie Fisch, Fleisch und Eier liefern die Vitamine B1, B6 und Folsäure (B9). Vitamin B12 kommt hingegen hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vor, zum Beispiel in Leber, Niere, Muskelfleisch, Fisch, Eiern sowie in Milch und Milchprodukten. Wer sich vegan ernährt, sollte deshalb ärztlich abklären lassen, ob die Einnahme von Vitamin-B12-Tabletten sinnvoll ist.
Ein Kribbeln in den Füßen kann harmlos sein, aber auch auf eine ernsthafte Erkrankung wie Diabetes, eine Niereninsuffizienz oder einen Nährstoffmangel hinweisen. Wer regelmäßig unter solchen Beschwerden leidet, sollte die Ursachen daher ärztlich abklären lassen. Durch gesunde Lebensgewohnheiten und gezielte Maßnahmen lassen sich einige Beschwerden vorbeugen oder lindern.