Gottschalk an seltenem Tumor erkrankt
Wie ist die Prognose bei einem epitheloiden Angiosarkom?
Aktualisiert am 02.12.2025 – 16:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Leben auf der Bühne und plötzlich eine Krebsdiagnose, die alles verändert: Thomas Gottschalk hat seine Erkrankung öffentlich gemacht. Was hinter der seltenen Tumorart steckt.
Video | Thomas Gottschalk macht Krebs-Diagnose öffentlich
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Die Diagnose erhielt Gottschalk im Sommer. In einem Interview spricht er offen über das epitheloide Angiosarkom – einen Tumor, von dem die meisten Menschen noch nie gehört haben und der seinen Körper befallen hat. Zwei Operationen hat er bereits hinter sich, der Heilungsweg ist noch nicht abgeschlossen. Sein öffentlicher Umgang mit der Erkrankung lenkt den Blick auf eine Krebsart, die kaum bekannt ist, aber besonders tückisch verlaufen kann.
Das sogenannte epitheloide Angiosarkom ist ein bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blut- oder Lymphgefäße ausgeht. Es gehört zur großen Gruppe der sogenannten Sarkome, die insgesamt sehr selten sind. Innerhalb dieser Gruppe ist das Angiosarkom noch einmal eine Ausnahmeerscheinung: In Deutschland erkranken daran schätzungsweise nur 40 bis 50 Menschen pro Jahr.
Epitheloide Angiosarkome gelten als besonders aggressiv. Sie wachsen schnell, streuen früh in andere Organe (Metastasierung) und sprechen oft nur begrenzt auf gängige Therapien an. Da sie tief im Gewebe liegen können, bleiben sie lange unentdeckt.
Die Beschwerden sind meist unspezifisch – und genau das macht die Erkrankung so tückisch. Frühzeichen werden leicht übersehen oder falsch gedeutet. Häufig treten auf:
Besonders bei tief liegenden Tumoren sind die Symptome häufig diffus. Oft werden sie erst bemerkt, wenn die Tumoren bereits fortgeschritten sind.
Die Therapie eines epitheloiden Angiosarkoms ist komplex und erfolgt meist in spezialisierten Zentren. Im Vordergrund steht die vollständige Entfernung des Tumors durch eine Operation, was bei Gottschalk bereits zweimal notwendig war. Zusätzlich kommen Strahlentherapie und/oder Chemotherapie zum Einsatz, um verbleibende Krebszellen zu zerstören oder ein Wiederauftreten zu verhindern.
Die Prognose hängt von mehreren Faktoren ab: dem Ort und Ausmaß des Tumors, dem Zeitpunkt der Diagnose, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten – und auch vom Therapieansprechen. Generell gilt das epitheloide Angiosarkom als schwer behandelbar. Nach aktuellen Erkenntnissen überleben fünf Jahre nach der Diagnose nur etwa 27 bis 35 Prozent der Betroffenen.












