Deutschland ist wunderschön und zieht dank Kunst, Kultur und Geschichte Reisende aus aller Welt an. Aber die Touristen wollen auch Spaß haben.
Malerische Landschaften im Allgäu, uralte Gemäuer in der Eifel und Badespaß an der Ostsee: Reisende finden in Deutschland alles, was das Auge und die Seele erfreut. Am liebsten wollen viele aber offensichtlich einfach Nervenkitzel, Action und Spaß.
So wie hier: Die kleine Stadt Rust in Baden-Württemberg (5.044 Einwohner) darf sich als Touristenhochburg in Deutschland bezeichnen – natürlich vor allem dank des Freizeitparks Europa-Park Rust. Zu diesem Ergebnis kommt das Bewertungs- und Buchungsportal Holidaycheck. Demnach ist Rust mit 186,7 Besuchern pro Einwohner Deutschlands meistbesuchte Kleinstadt. Mit gehörigem Abstand folgen laut der Untersuchung die beiden Ostseebäder Binz und Heringsdorf (71,4 und 63,2 Gäste pro Einwohner) auf den Plätzen.
Was Rust so faszinierend macht, sind die mehr als 100 Attraktionen für jede Altersgruppe, darunter mehrere Achterbahnen, VR-Fahrgeschäfte und Geisterschlösser. 2022 war der Europa-Park eigenen Angaben nach mit über 5,4 Millionen Besuchern der meistbesuchte Freizeitpark im deutschsprachigen Raum. Laut Aecom-Theme-Index lag er im vergangenen Jahr auf Platz 19 der 25 besucherstärksten Freizeitparks der Welt.
Übrigens: Bei Deutschlands Großstädten liegt laut Holidaycheck Frankfurt am Main vorne in der Touristenwertung: Die Bankenmetropole zieht 6,1 Gäste pro Einwohner an. Auch der Süden ist beliebt: München und Heidelberg sichern sich mit 4,6 beziehungsweise 4,2 Touristen pro Einwohner je einen Podestplatz.
Interessant ist die Untersuchung auch im Hinblick auf Bundesländer. Hier ist Mecklenburg-Vorpommern mit einer Quote von 4,5 Gästen pro Einwohner Spitzenreiter und verweist die beiden Stadtstaaten Hamburg und Berlin auf die Plätze (3,6 und 2,8).
Für den Vergleich wurde die Anzahl der Gästeankünfte pro Gemeinde, Stadt und Bundesland in das Verhältnis zu der jeweiligen Einwohnerzahl gesetzt. Die Zahlen gehen aus der Statistik von 2022 der deutschen Regionaldatenbank hervor. Insgesamt flossen 2.100 Städte ab 5.000 Einwohner mit in die Untersuchung ein.