Albtraum-Lose bei Handball-EM
Das ist Deutschlands Weg ins Finale
Aktualisiert am 10.12.2025 – 15:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Bei der Handball-EM startet die deutsche Nationalmannschaft ihre nächste Titelmission. Doch der Weg dahin wird hart.
Seit dem EM-Titel 2016 wartet die deutsche Handball-Nationalmannschaft auf einen großen internationalen Titel. Bei den Olympischen Spielen 2024 feierte die Mannschaft unter Bundestrainer Alfreð Gíslason mit der Silbermedaille ihren bislang größten Erfolg, scheiterte jedoch knapp am Titelgewinn.
Bei der Europameisterschaft in Dänemark, Schweden und Norwegen möchte das DHB-Team nun die nächste Titelmission starten. Doch der Weg zum EM-Pokal wird äußerst steinig. „Es wird das schwierigste Turnier sein, das ich je gespielt habe“, sagte Bundestrainer Gíslason erst kürzlich in einem Interview mit der Europäischen Handballförderation (EHF) über die Handball-EM 2026.
Der 66-Jährige blickt auf eine lange und erfolgreiche Trainerlaufbahn zurück – und erkennt deshalb eine schwere Aufgabe, wenn er sie sieht. „Unser Ziel bei jedem Turnier ist es, das Halbfinale zu erreichen. Aber dieses Mal ist es anders – das erste Ziel ist einfach, die Hauptrunde zu erreichen, idealerweise mit einer weißen Weste. Das wird schon schwierig genug sein“, so der Isländer über den schweren Weg, der der Deutschland auf dem Weg ins Finale bei der Handball-EM blühen könnte.
Der Grund für die warnenden Worte Gíslasons liegt in der Auslosung. Deutschland trifft in der Vorrundengruppe A mit Österreich, Serbien und Spanien schon auf drei äußerst knifflige Gegner. Zur Einordnung: Das letzte Duell mit Spanien fand im Halbfinale der Olympischen Spiele statt. Deutschland setzte sich denkbar knapp mit 25:24 durch. Spanien sicherte sich am Ende Bronze.
Gegen Österreich fuhr Deutschland in der EM- und Olympia-Qualifikation zwei Erfolge ein, musste sich im zweiten Spiel der EM-Qualifikation und bei der Heim-EM 2024 jedoch jeweils auch mit einem Unentschieden zufriedengeben. Im letzten Duell gegen Serbien quälte sich das DHB-Team bei der WM 2023 zu einem knappen 34:33-Sieg.
Die Ergebnisse verdeutlichen: Schon die Vorrunde zu überstehen, wird für die deutsche Mannschaft kein Spaziergang. Nur die beiden besten Mannschaften der Vorrundengruppe kommen weiter. Gelingt der Einzug in die Hauptrunde, drohen dort Duelle mit dem amtierenden Weltmeister und Olympiasieger Dänemark und einer aufsteigenden portugiesischen Mannschaft, der sich Deutschland schon im Viertelfinale der WM 2025 geschlagen geben musste. Auch Titelverteidiger Frankreich könnte in der deutschen Gruppe warten. In der Hauptrunde kommen ebenfalls nur die besten beiden Mannschaften weiter.
In der Endrunde würden dann Mannschaften aus der anderen Turnierbaumhälfte lauern. Mögliche Gegner im Halbfinale: Kroatien um Ex-Bundestrainer Dagur Sigurðsson, der das DHB-Team 2016 zum EM-Titel führte, oder Mit-Gastgeber Schweden.











