Rentenpaket beschlossen
Was sich jetzt für Rentner und Beschäftigte ändert
Aktualisiert am 06.12.2025 – 06:04 UhrLesedauer: 5 Min.

Es war eine schwere Geburt, aber am Ende stand die Mehrheit fürs Rentenpaket. t-online erklärt, was die Reformen Rentnern und Beschäftigten bringen.
Ob aus staatspolitischem Pflichtgefühl oder weil ihnen weitere Reformen in Aussicht gestellt wurden – am Ende votierten doch genug junge Abgeordnete mit „Ja“, das Rentenpaket hat es durch den Bundestag geschafft. Dass es am 19. Dezember auch die letzte Hürde nimmt und sich die Zustimmung im Bundesrat holt, gilt als ausgemacht.
Bei all der Streiterei ging allerdings fast unter, worum es bei den Reformen überhaupt geht. Das Gesetzespaket umfasst schließlich deutlich mehr als nur die viel besprochene Haltelinie von 48 Prozent beim Rentenniveau. Und selbst die dürfte bei nicht wenigen Bürgern weiter zu Stirnrunzeln führen. t-online zeigt, was der Bundestag da genau beschlossen hat und was das für Sie im Einzelnen bedeutet.
Es war das zentrale Anliegen der SPD und gleichzeitig der größte Zankapfel: die Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent bis zum Jahr 2031. Um zu verstehen, was damit gemeint ist, muss man bereits einiges an Vorwissen über das deutsche Rentensystem mitbringen. In jedem Fall bedeutet die Maßnahme nicht, wie fälschlicherweise oft angenommen, dass Rentner 48 Prozent ihres letzten Bruttolohns als Rente erhalten.
Das Rentenniveau beschreibt stattdessen, wie hoch die Rente eines Durchschnittsrentners im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen ist. Liegt das Rentenniveau bei 48 Prozent, bedeutet das: Nach 45 Beitragsjahren erhalten Rentner, die 45 Jahre zum Durchschnittsentgelt gearbeitet haben, 48 Prozent des Durchschnittsverdienstes, der dann aktuell gilt. Diese sogenannte Standardrente entspricht heute einem Wert von 1.835,55 Euro brutto im Monat.
Zieht man beim Rentenniveau nun eine Haltelinie ein, also die 48 Prozent, unter die das Niveau nicht fallen darf, bedeutet das für Rentner, dass die Höhe ihrer Renten mit der Entwicklung der Löhne Schritt hält. Präziser formuliert: Die Rentenanpassung, die jedes Jahr am 1. Juli stattfindet, fällt in der Regel höher aus, als sie aufgrund der alternden Gesellschaft eigentlich dürfte. Um Beitragszahler nicht noch weiter zu belasten, werden diese zusätzlichen Kosten aus Steuermitteln finanziert. 2031 sind das etwa bis zu 11 Milliarden Euro.










