
Fleisch, Einwegflaschen, Luftverpackung
Aldi, Lidl, Rewe: Das ändert sich 2026 beim Einkaufen
17.12.2025 – 07:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Kleineres Fleischangebot, neue Getränkeflaschen und Produktverpackungen: Auf Kunden kommen 2026 einige Veränderungen beim Einkaufen zu.
Im kommenden Jahr kommen Neuerungen auf Kunden zu, die ihnen sogar zugutekommen. Es gibt jedoch einen Haken: Viele Produkte könnten hierdurch teurer werden.
Der Lebensmittelhandel bietet im Laufe des Jahres 2026 immer weniger sogenanntes Billigfleisch an. Aldi Süd hatte verkündet, ab Mitte Januar auf die niedrigste Haltungsform (1) bei Eigenmarken-Frischfleisch zu verzichten. Lidl geht den Schritt ab Ende Februar 2026. Und auch Rewe und Penny wollen künftig auf Billigfleisch bei ihrem Eigenmarken-Frischfleisch verzichten. Aldi Nord, Edeka, Kaufland und Netto haben sich bis dato noch nicht geäußert.
Das Schnitzel oder Steak vom Discounter oder aus dem Supermarkt könnte also etwas teurer werden. Nicht zuletzt, weil 2026 auch die Energiekosten, Löhne und weiteren Ausgaben der Landwirte wieder steigen werden.
Ab März 2026 muss auf Verpackungen mit Schweinefleisch die Haltungsform aufgedruckt werden. Bei der Kennzeichnung handelt es sich um ein staatliches Label, das zeigt, ob das Tier im Stall, im Stall mit etwas Platz, im Frischluftstall, mit Auslauf oder auf einer Weide oder gar auf einem Biohof gehalten wurde. Gekennzeichnet werden muss sowohl lose als auch vorverpackte Ware. Nur Schweinefleisch aus dem Ausland sowie Geflügel und Rinderfleisch müssen nicht mit dem Label versehen werden.
Ab August 2026 gilt in den EU-Mitgliedsstaaten eine neue Verpackungsordnung. Mit ihrer Hilfe sollen die Länder ein Recyclingziel von 65 Prozent erreichen. Für Verbraucher ergeben sich hieraus indirekte Neuerungen. So müssen Hersteller und Händler etwa unnötige Verpackungen reduzieren, ihre Kunden besser über das Recycling der Verpackung informieren oder den Anteil schädlicher Stoffe bei den Materialien stärker begrenzen. Letzteres heißt zum Beispiel, dass die Obergrenze für Schwermetalle wie Blei und Cadmium reduziert wird. Auch sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS) dürfen nur noch in einem sehr geringen Teil enthalten sein. Zudem müssen Hersteller deutlicher kennzeichnen, woraus die Verpackung besteht und wie diese recycelt werden können – Gelbe Tonne, Papiermüll oder doch Biotonne?
Zudem wird durch das Verbot unnötiger Verpackung die Anzahl der Luftverpackungen reduziert. Dabei handelt es sich um Produkte, bei denen die Umverpackung dem Kunden einen deutlich größeren Inhalt suggeriert. Dabei macht ein großer Teil der Verpackung Luft aus. Der Kunde wird sodann getäuscht. Das Verpackungsgesetz sieht eine Leerraumgrenze von 50 Prozent vor.
Das Verpackungsgesetz sieht ebenfalls vor, den Anteil an Mehrwegverpackungen zu erhöhen. Demnach könnte auch die Zahl an Einwegflaschen sinken und mehr Mehrwegprodukte auf den Markt kommen – insbesondere bei Getränkeflaschen. Aber auch andere Verpackungsarten könnten künftig als Mehrwegvariante angeboten werden, für die Kunden ein entsprechendes Pfand zahlen müssen. Besonders wird das voraussichtlich in Restaurants und Cafés zu merken sein.
Da die Hersteller ihre Produktion teilweise umstellen müssen, entstehen höhere Kosten. Diese könnten auf die Produkte umgelegt werden, sodass womöglich Kunden für die verbraucher- und umweltfreundlichen Neuerungen 2026 zahlen müssen.











