Die richtige Kühlung
Sollten Sie Eier in der Kühlschranktür lagern?
Eier werden zu Hause meist im Eierfach in der Kühlschranktür gelagert. Aber warum liegen sie im Supermarkt nicht im Kühlregal? Ab wann Eier gekühlt werden müssen.
Aktualisiert am 03.12.2024 – 13:05 Uhr|Lesedauer: 3 Min.
Eier besitzen eine natürliche Schutzschicht, die sogenannte Cuticula, die sie nach dem Legen 18 Tage lang haltbar macht. In diesem Zeitraum ist die Schale durch den Eiweißbaustein Lysozym vor Erregern geschützt.
Diese Schutzschicht stellt unter anderem sicher, dass Salmonellen und andere Bakterien nicht ins Innere gelangen. In den ersten 18 Tagen nach dem Legen können Eier daher außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden. Auch im Supermarkt liegen sie deshalb im Regal und nicht in der Kühltheke.
Für eine längere Haltbarkeit muss die Schutzschicht der Eier intakt sein. Wird das Ei gewaschen oder ist die Schale beschädigt, geht sie verloren. Da Sie nicht wissen, welchen Weg das Ei bereits genommen hat, ist es im Kühlschrank am besten aufgehoben.
Aber ist das Eierfach in der Kühlschranktür der richtige Aufbewahrungsort? Immer wieder ist zu lesen, dass Eier dort großen Temperaturschwankungen ausgesetzt seien und dadurch einen thermischen Schock bekämen. „Solche Tatsachen sind uns nicht bekannt“, sagt die Verbraucherzentrale Berlin t-online.
„In der Kühlschranktür herrschen etwa neun Grad. In der Küche herrschen etwa zehn Grad mehr. Da sollte nicht von einem Schockzustand die Rede sein, zumal es auch nicht empfehlenswert ist, die Kühlschranktür lange geöffnet zu lassen.“
Auf der Eierverpackung ist immer das Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben – das ist spätestens der 28. Tag nach dem Legen. Eier dürfen nur innerhalb von 21 Tagen nach dem Legen an Verbraucher abgegeben werden. Vom 18. Tag nach dem Legen an müssen die Eier bei fünf bis acht Grad gelagert werden.
Ein entsprechender Hinweis, ab wann Eier gekühlt werden sollten, befindet sich bei verpackten Eiern meist auch auf dem Eierkarton. Dieses auf der Verpackung freiwillig gekennzeichnete Kühldatum können Sie nutzen, um das frühestmögliche Legedatum zu berechnen, indem Sie 18 Tage vom Kühldatum abziehen.
Rohe Eier sind etwa 28 Tage nach dem Legen haltbar. Gekochte Eier können Sie im Kühlschrank zwei bis vier Wochen länger aufbewahren.
Am besten bewahren Sie Eier mit dem spitzeren Ende nach unten im Eierfach des Kühlschranks auf. Denn so ist die Luftkammer oben und die Eier halten sich länger. Andersherum kann es passieren, dass die Luftblase irgendwann aufsteigt, sich dadurch die Eihaut ablöst und Keime eindringen.
Zudem können Eier Gerüche anderer Lebensmittel annehmen. „Es ist daher empfehlenswert, Lebensmittel – insbesondere stark riechende Lebensmittel, wie geschnittene Zwiebelwürfel – im Kühlschrank in einem geschlossenen Behältnis aufzubewahren“, rät die Verbraucherzentrale. Eier sollten außerdem niemals direkten Kontakt zu anderen Produkten im Kühlschrank haben, denn auf der Schale von Eiern können sich Salmonellen befinden.
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„Wie ein rohes Ei“: Im wahrsten Sinne des Wortes sollten Sie im Umgang mit Eiern vorsichtig sein. Die wichtigste Regel lautet: Nach der Verarbeitung von Eiern immer die Hände gründlich waschen! Denn kommen Sie mit der Eierschale in Kontakt und bereiten dann beispielsweise einen Salat zu, können Salmonellen in den Salat gelangen.
Auch Kochutensilien, die mit Eiern in Berührung gekommen sind, sollten Sie mit heißem Wasser abwaschen, um eine Übertragung von Keimen auf andere Lebensmittel zu vermeiden.
In den USA wären deutsche Eier übrigens illegal, denn dort ist es gesetzlich verboten, Eier im Supermarkt zu verkaufen, die nicht mit Wasser und geruchloser Seife gewaschen wurden und keimfrei sind. Deshalb lagern Eier dort in den Geschäften ausschließlich im Kühlfach.