Sondierungsverhandlungen
CSU setzt sich bei Mütterrente durch
08.03.2025 – 23:42 UhrLesedauer: 1 Min.
Markus Söder hat eines seiner Wahlkampfthemen in den Sondierungsgesprächen durchgesetzt. Mütter sollen jetzt für alle Kinder Rente angerechnet bekommen.
Bei den Sondierungsverhandlungen stand beim Thema Sozialleistungen auch die Rentenpolitik zur Debatte. Neben Absicherungen für Selbstständige und einer Aktivrente soll es auch Änderungen bei der Mütterrente geben. Die CSU hatte im Wahlkampf für eine Verbesserung geworben.
Bei den Sondierungsgesprächen hat sich CSU-Chef Markus Söder damit offenbar durchsetzen können. „Wir vollenden die Mütterrente mit drei Rentenpunkten für alle – unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder –, um gleiche Wertschätzung und Anerkennung für alle Mütter zu gewährleisten“, heißt es im Abschlusspapier.
Die Mütterrente ist eine rentenrechtliche Leistung in Deutschland, die Frauen (und teilweise auch Männern) für die Erziehung von Kindern eine höhere Rente gewährt. Sie ist keine eigenständige Rente, sondern eine Leistungsverbesserung innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung.
Sie wurde eingeführt, um insbesondere Müttern für die Erziehungszeiten von Kindern, die vor 1992 geboren wurden, mehr Rentenansprüche zu gewähren. Die CSU hatte immer wieder eine Ausweitung auf alle Geburtsjahrgänge gefordert. Im Wahlkampf hatte CDU-Chef Friedrich Merz zwar seine Sympathie für die Bemühungen der Schwesterpartei ausgedrückt, sich mit konkreten Aussagen aber eher zurückgehalten.
Kritik hatte es jedoch von der „Wirtschaftsweisen“ Monika Grimm gegeben. „Ich glaube, wir können uns nicht leisten, noch weitere Geschenke im Wahlkampf zu verteilen“, sagte Grimm vor wenigen Wochen. Auch von Gewerkschaften gab es Zurückhaltung. „Die Ausweitung der Mütterrente hat für mich keine Priorität“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke im Januar dem Nachrichtenportal „Politico“. „Es gibt wichtigere Herausforderungen im Rentensystem.“