Chaos am Fichtelberg
Massenansturm auf deutsches Skigebiet
29.12.2024 – 23:10 UhrLesedauer: 2 Min.
Stundenlanges Warten, überfüllte Parkplätze und dann auch noch geschlossene Lifte. Der Fichtelberg erlebt am Wochenende einen regelrechten Massenansturm.
Ausgezeichnetes Wetter lockte am Sonntag viele Menschen auf den Fichtelberg. Im Laufe des Tages wurden es jedoch so viele Ausflügler, dass es am höchsten Berg Sachsens zu erheblichen Einschränkungen kam, wie Radio Chemnitz berichtete. Demnach waren die Zufahrtsstraßen zu dem beliebten Wintersportgebiet und sogar Autobahnausfahrten verstopft. Auch die Parkplätze auf dem Berg waren restlos belegt, teilweise standen Autofahrer ein bis zwei Stunden im Stau, manche von ihnen kehrten kurzerhand wieder um.
„Es wurde die letzten drei Tage hier immer voller, heute war wirklich richtig viel los“, sagte der Chef der Fichtelbergbahn, René Lötzsch, der „Bild“-Zeitung. „Es waren zu den Skifahrern auch viele Tagestouristen da, die zu Fuß das Winterfeeling genießen wollten.“ Grund war auch das perfekte Winterwetter, das dem 1.215 Meter hohen Berg Schnee und eine perfekte Winterlandschaft bescherte. Viele Skifahrer und andere Wintersportler aus Deutschland und Tschechien sahen sich durch das gute Wetter angelockt.
Oberwiesenthal mit dem Fichtelberg liegt direkt an der tschechischen Grenze und in Sichtweite des Keilbergs. Dieser bildet mit dem Wintersportort Klinovec auf tschechischer Seite eine Art deutsch-tschechisches Doppel-Skigebiet, das viele Touristen anlockt. Bislang sind die Skigebiete nicht direkt durch eine Seilbahn miteinander verbunden, allerdings liegen zwischen beiden nur wenige Fahrtminuten mit dem Auto.
Das traumhafte Winterwetter sorgt jedoch auch dafür, dass der Schnee auf dem Fichtelberg nicht lange liegen bleibt. Eine Inversionswetterlage, bei der es unten im Tal kälter ist als auf dem Berg, ließ den Schnee schmelzen, sodass Lifte geschlossen bleiben mussten und selbst die Beschneiung durch Schneekanonen nicht mehr möglich war.
Bei einigen Besuchern, die sich auf einen Wintersporttag gefreut hatten, sorgte das offenbar für Unmut. In sozialen Netzwerken beklagten sie sich über die Verhältnisse am Fichtelberg. „Es war die letzten Tage einfach zu warm“, sagte Fichtelbergbahn-Betreiber Lötzsch der „Bild“.