
Bundesagentur für Arbeit
Chancen für Jobsuche auf Rekordtief
26.12.2025 – 04:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Laut der Bundesagentur für Arbeit sind die Jobchancen für Arbeitslose „so niedrig wie nie zuvor“. Das sagte deren Chefin, Andrea Nahles. Und noch etwas macht ihr Sorgen.
Die Chancen für Arbeitslose in Deutschland, einen Job zu finden, haben nach den Worten der Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, ein Rekordtief erreicht. „Wir haben einen Indikator, der anzeigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für arbeitslose Menschen ist, wieder einen Job zu finden. Der Wert liegt meist um sieben, jetzt aber bei 5,7 – so niedrig wie nie zuvor“, sagte Nahles dem Nachrichtenportal Web.de (Freitag).
Der Arbeitsmarkt sei „seit Monaten wie ein Brett“, es komme „kein Schwung rein“, betonte sie.
Mit Blick auf die geplante Bürgergeld-Reform, mit der künftig der sogenannte Vermittlungsvorrang für Arbeitslose gelten soll, kritisierte Nahles: „Diese Regelung kann aus meiner Sicht wirklich problematisch werden, wenn nicht auf das Qualifikationsprofil der einzelnen arbeitslosen Menschen geachtet wird“. Die Bürgergeld-Diskussion dürfe „den Arbeitsmarkt nicht ausblenden“, forderte sie.
Das Kabinett hatte Mitte Dezember beschlossen, das Bürgergeld nach nur drei Jahren durch eine neue Grundsicherung zu ersetzen, die härtere Regeln und scharfe Sanktionen vorsieht. Die Fähigkeiten der arbeitslosen Menschen würden „oft nicht zu den freien Stellen“ passen. „Daran ändert ein Vermittlungsvorrang erst einmal nichts“, sagte Nahles. Qualifizierung bleibe wichtig: „Sonst stehen die Menschen nach drei Monaten wieder beim Jobcenter vor der Tür.
Gut ausgebildete Arbeitnehmer haben laut Nahles immer noch die besten Chancen am Arbeitsmarkt – gleichwohl ist aus ihrer Sicht keine Gruppe vor Arbeitnehmern mehr vor dem Jobverlust sicher.
Für Jobeinsteiger seien die Aussichten derzeit schlecht. „Wir haben so wenig junge Menschen in Ausbildung vermittelt bekommen wie seit 25 Jahren nicht“, sagte Nahles mit Blick auf 2025. Jobeinsteigern rät die BA-Chefin, sich nicht auf einen Berufswunsch zu versteifen. Außerdem sei regionale Mobilität bei der Stellensuche hilfreich. „Oft gibt es Jobs, nur eben nicht vor der Haustür.“










