Ausstellung im Palazzo Barberini
Seltene Caravaggios bald in Rom zu sehen
26.01.2025 – 14:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Caravaggio und sein Werk faszinieren die Menschen noch heute. Eine Ausstellung in Rom verspricht nun ganz besondere Einblicke in sein Wirken.
Der Palazzo Barberini in Rom lädt Kunstliebhaber in wenigen Wochen zu einem ganz besonderen Genuss ein. Vom 7. März bis zum 6. Juli wird hier in der Nationalgalerie für Antike Kunst die Ausstellung „Caravaggio 2025“ zu sehen sein. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, umfasst die Ausstellung etwa zwanzig Gemälde von Michelangelo Merisi, besser bekannt als Caravaggio. Darunter seien Werke, die bisher kaum zugänglich waren oder erstmals in Italien gezeigt werden.
So zum Beispiel das Porträt von Maffeo Barberini (1568 bis 1644), des späteren Papstes Urban VIII., das kürzlich der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt wurde. Auch werde das ebenfalls in Privatbesitz befindliche Gemälde „Ecce Homo“ gezeigt. Das verloren geglaubte Ölgemälde ist eine Leihgabe des Prado in Madrid. „Es war zuvor noch nie in Italien zu sehen“, sagte Maria Cristina Terzaghi, Kuratorin der Ausstellung.
Die Galleria Borghese (Rom) ist mit „Der kranke Bacchus“, „David mit dem Haupt des Goliath“ sowie „Johannes der Täufer“ vertreten. Diese Gemälde habe der Maler wohl bei seiner letzten Flucht von Malta in Richtung Heimat bei sich geführt.
„Caravaggio 2025“ soll nach Aussage von Terzaghi nicht nur das Genie des Künstlers ehren, sondern auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu seinem Werk präsentieren. Die Macher gehen davon aus, dass die Ausstellung 600.000 bis 700.000 Besucher aus aller Welt anziehen wird.
Caravaggio, geboren 1571 im gleichnamigen Dorf bei Mailand, wurde in seiner Heimat ausgebildet, kam aber schon in jungen Jahren nach Rom. Dort wurde er dank seiner genialen Hell-Dunkel-Mal-Technik und seiner lebensnahen Porträtkunst bald ein Star. Allerdings war der Barockkünstler aufgrund seines aufbrausenden Temperaments umstritten. So erschlug Caravaggio im Streit einen päpstlichen Offizier, wurde verbannt und für vogelfrei erklärt. Um dem Henker zu entkommen, floh er zunächst nach Neapel, später nach Sizilien und Malta. Auf dem Rückweg nach Rom, wo er eine Begnadigung erhoffte, starb er im Jahr 1610 mit nur 38 Jahren.