
Acht-Tore-Spektakel in der Champions League
BVB verschenkt Sieg in drei Minuten
Aktualisiert am 16.09.2025 – 23:07 UhrLesedauer: 3 Min.
Zum Start in die neue Champions-League-Saison stand für den BVB das Top-Spiel bei Juventus auf dem Plan. Die Dortmunder sahen wie der sichere Sieger aus – und verschenkten den Sieg dann doch noch.
Borussia Dortmund ist mit einem Spektakel in die neue Spielzeit der Champions League gestartet, hat aber einen schon sicher geglaubten Sieg kurz vor Schluss noch verspielt. Der BVB trennte sich am Dienstagabend in Turin mit 4:4 (0:0) von Juventus. Alle Treffer fielen dabei in der zweiten Hälfte.
Die Führung besorgte Karim Adeyemi nach 53 Minuten. Dann begann eine wilde Phase mit gleich drei Treffern binnen kürzester Zeit. Kenan Yildiz glich zunächst für Juventus aus (64.). Felix Nmecha schlug postwendend zurück (65.), ehe Dušan Vlahović zum 2:2 einschoss (68.). Dann aber brachte Yan Couto den BVB zum dritten Mal an diesem Abend in Front (74.). Ramy Bensebaini führte per Handelfmeter die gefühlte Entscheidung herbei (86.). Vlahović verkürzte dann aber noch einmal für Juventus (90.+ 4), ehe Lloyd Kelly den BVB in letzter Sekunde in Schockstarre versetzte (90. +6).
„Die Konkurrenz ist so groß in diesem Wettbewerb, es ist wichtig, dass wir gut reinstarten“, sagte BVB-Trainer Niko Kovač vor dem Spiel bei Amazon Prime Video. Die erste Chance hatte jedoch Juve. Khéphren Thurams Distanzschuss wurde von Felix Nmecha tückisch abgefälscht und BVB-Keeper Gregor Kobel musste seine ganze Klasse zeigen, um den Ball aus dem Winkel zu kratzen (4.).
Bei auch am Abend noch sommerlich-warmen Temperaturen im Piemont entwickelte sich eine zerfahrene Partie. Die Dortmunder erarbeiteten sich zwar zunächst deutlich mehr Ballbesitz, leisteten sich im Spiel nach vorne jedoch zahlreiche Abspielfehler. Zum Abschluss kam der BVB quasi gar nicht. Bezeichnend war ein Versuch von Adeyemi, der eher Richtung Eckfahne als Richtung Tor flog.
Womöglich, weil die Borussia die Juve-Abwehr nicht wirklich forderte, gingen die Gastgeber zunehmend in die Offensive. Das Team von Coach Igor Tudor zeigte auf dem Weg nach vorne teils ansehnliche Ballstafetten und holte einige Ecken heraus. Wirklich gefordert war Kobel dennoch erstmal nicht mehr. Ein Schuss des ehemaligen Leipzigers Loïs Openda stellte den Schweizer nicht vor Probleme.
Openda gehörte auch die erste Szene des zweiten Durchgangs. Ein sehenswerter Fallrückzieher im Dortmunder Strafraum brachte dem Belgier Szenenapplaus. Ein Tor hätte jedoch wegen einer Abseitsposition nicht gezählt.
Kurz darauf schlug der BVB zu. Guirassy spielte zu Adeyemi, der 23-Jährige legte sich den Ball vor und schoss dann präzise von kurz vor der Strafraumgrenze ins Toreck. Euphorisch ließ er sich vor der Dortmunder Fankurve feiern. Zuvor war Maximilian Beier aus sehr spitzem Winkel noch am Pfosten gescheitert (51.).









