Bis zu 200 Euro
Bußgelder für deutsche Mallorca-Urlauber: Politik reagiert
02.12.2025 – 13:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Deutsche Urlauber, die mit dem eigenen Auto nach Mallorca übersetzen, erleben derzeit böse Überraschungen. Die Politik bestätigt die umstrittenen Bußgelder.
Eine Sprecherin des Rathauses sagte jetzt der „Mallorca Zeitung“, Fahrzeuge mit deutschem Kennzeichen „dürfen nicht in die Umweltzone einfahren“. Damit widerspricht die Verwaltung auf Mallorca der spanischen Verkehrsbehörde. Von dort hatte es geheißen, die Umweltplaketten ausländischer Fahrzeuge würden anerkannt. Die Rathaus-Sprecherin betonte, die Kamerasysteme in der Umweltzone könnten die Emissionswerte der Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen nicht verifizieren.
In Palma gilt seit Anfang des Jahres eine Umweltzone – seit Mitte des Jahres ist eine inoffizielle Schonfrist abgelaufen, Verstöße werden seit dem 1. Juli konsequent geahndet. Hat ein Auto nicht die erforderliche Plakette, wird ein Bußgeld von bis zu 200 Euro fällig.
Etliche Deutsche, die mit dem eigenen Auto auf die Insel gereist sind, haben dem Bericht der „Mallorca Zeitung“ zufolge zuletzt Post nach Hause bekommen – teils Wochen nach dem Mallorca-Urlaub. In vielen Fällen werde in den Schreiben nicht einmal dargelegt, wann und wo gegen die Umweltzonen-Regelung verstoßen worden sein soll. Die genaue Anzahl der verhängten Bußgelder gegen Deutsche ist allerdings unbekannt.
Eine Ausnahme existiert lediglich für Ausländer, die einen festen Parkplatz nachweisen können, etwa Geschäftsinhaber oder Immobilieneigentümer. Dann kann eine sechsmonatige Sondergenehmigung für die Umweltzone beantragt werden.
Eine erste Bilanz der Umweltzone in Palma wenige Wochen nach deren Einführung fiel durchwachsen aus: Rund 150 Fahrzeuge fuhren täglich verbotenerweise in die Innenstadt – etwa 0,38 Prozent der von den Systemen registrierten Fahrzeuge. Die geringe Quote wurde damit begründet, dass das Fahrverbot nur sehr wenige Autos mit besonders schlechten Emissionsklassen betreffe. Die Umweltzone in Palma soll in den kommenden Jahren weiter verschärft werden.










