Bundestagswahl 2025
Das sind Frankfurts Direktkandidaten
Aktualisiert am 20.02.2025 – 09:34 UhrLesedauer: 5 Min.
Am 23. Februar steht die Bundestagswahl 2025 an. t-online stellt die Direktkandidaten der Parteien vor. Wahlprognosen sehen zwei Kandidaten vorn.
Am Sonntag, 23. Februar, steht die vorgezogene Neuwahl des Bundestags an. In Frankfurt gibt es zwei Wahlkreise: Frankfurt am Main I (181) und Frankfurt am Main II (182).
Bis zur vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2021 zog der Kandidat in den Bundestag ein, der die meisten Erststimmen in seinem Wahlkreis erhielt. Ab dieser Wahl gibt es eine neue Regelung: Ein Kandidat gewinnt zwar weiterhin mit den meisten Erststimmen, darf aber nur ins Parlament, wenn seine Partei in dem Bundesland genug Zweitstimmen hat. Ein Sieg im Wahlkreis ist also nicht in allen Fällen ein Garant für den Einzug in den Bundestag.
Zu diesem Wahlkreis gehören die Stadtteile Altstadt, Bahnhofsviertel, Bockenheim, Dornbusch, Eschersheim, Gallus, Ginnheim, Griesheim, Gutleutviertel, Hausen, Heddernheim, Höchst, Innenstadt, Nied, Niederursel, Praunheim, Rödelheim, Sindlingen, Sossenheim, Unterliederbach, Westend-Nord, Westend-Süd, Zeilsheim. Die Direktkandidaten im Wahlkreis sind:
Armand Zorn, 1988 geboren, ist „Titelverteidiger“ im Wahlkreis 181. Bei der vorigen Bundestagswahl 2021 war er direkt in den Bundestag gewählt worden. Er ist dort Mitglied der Ausschüsse Finanzen und Digitales. Zu seiner Motivation für die Kandidatur sagt er: „Ich kämpfe für eine Gesellschaft, in der alle Menschen die Chance haben, sich zu beteiligen, sich zu entfalten und die Möglichkeit erhalten, ihre Ziele und Lebenspläne zu verwirklichen.“
Zorn wurde in Kamerun geboren und ist mit 12 Jahren nach Deutschland gezogen. Er ist Unternehmensberater. Sollte es mit dem Direktmandat nicht klappen, ist ein Wiedereinzug in den Bundestag für Zorn wahrscheinlich – er steht auf Platz drei der hessischen SPD-Landesliste.
Schwander wurde 1988 in Frankfurt geboren. Er ist seit 2022 stellvertretender Vorsitzender der CDU in Frankfurt. Er arbeitet als Pressesprecher der Stadt Bad Vilbel. In der Landesliste seiner Partei steht er auf Platz 21.
Laut Wahlprognosen könnte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Grünen Deborah Düring geben. Das Projekt „zweitstimme.org“ sieht die Gewinnwahrscheinlichkeit Schwanders, Stand Donnerstag, bei 64 Prozent, die von Deborah Düring (Grüne) bei 31 Prozent. Die Prognosen sind aber unsicher.
Düring, 1994 in München geboren, sitzt seit 2021 im Bundestag und ist außenpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Sie hat Sozialwissenschaften studiert und war von 2019 bis 2021 Sprecherin der Grünen Jugend Hessen. Sie steht in der hessischen Landesliste auf Platz drei.
Über ihre Ziele schreibt sie: „Es ist an der Zeit für eine Zukunft, die von globaler Gerechtigkeit, Antifaschismus und Gleichberechtigung angetrieben wird und in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben können.“
Wissler ist nicht nur Direktkandidatin in Frankfurt, sondern auch hessische Spitzenkandidatin der Linken. Sie war von 2021 bis 2024 Bundesvorsitzende ihrer Partei. Seit 2004 war Wissler bei der WASG (Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit), die sich 2007 mit der PDS (Partei des Demokratischen Sozialismus) vereinigte. Seit 2021 sitzt Wissler für die Linke im Bundestag.