Das alles steckt im Wintergemüse
Von Brokkoli bis Wirsing: So gesund ist Kohl
Kohl ist reich an Vitaminen und enthält viele Mineralstoffe. Doch was macht die einzelnen Kohlsorten aus? Ein Überblick.
Aktualisiert am 25.01.2025 – 16:18 Uhr|Lesedauer: 5 Min.
Im Supermarkt steht Kohl nur beim Gemüse, aber er steckt auch im Smoothie oder in Gemüsechips. Gerade Grünkohl hat sich in den vergangenen Jahren vom unliebsamen Wintergemüse zum angesagten Superfood gemausert. Doch was macht Kohl eigentlich so gesund?
Das Trendgemüse, das auch „kale“ genannt wird, ist nicht nur sehr gesund, sondern auch einheimisch und wird nicht wie anderes Superfood quer über den Erdball transportiert. Der Hype um den krausen Grünkohl ist durchaus berechtigt. Denn kaum ein Gemüse hat so hohe Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und bioaktiven Substanzen in einer ausgewogenen Zusammensetzung wie Grünkohl.
Das gilt jedoch nur für frischen Kohl: Je mehr der Kohl verarbeitet wird, desto weniger der Stoffe aus dem ursprünglichen Produkt sind noch enthalten. Vor allem Vitamin C ist nicht hitzestabil und geht beim Kochen verloren.
Wer also von dem hohen Vitamingehalt des Kohls profitieren möchte, isst ihn am besten frisch als Salat mit einem leichten Dressing oder Dip. Einige Nährstoffe aus dem Grünkohl kann der Körper nämlich nur aufnehmen, wenn das Gericht auch etwas Fett enthält.
Anders als andere Kohlsorten, die ja durchaus blähend sein können, gilt Blumenkohl als bekömmlich. Er enthält die Vitamine C, B und K, Eisen und vor allem Kalium, das den Organismus entwässert. Eisen ist vor allem für den Sauerstofftransport und die Blutbildung wichtig.
Die grünen Röschen des Brokkoli enthalten neben Vitamin C, B-Vitaminen und Kalium auch Folsäure. Sie ist zum Beispiel wichtig für die Neubildung von Zellen und den Nervenstoffwechsel. Ebenso wie Blumenkohl und Kohlrabi ist Brokkoli zudem gut verträglich. Außerdem ist er reich an Glucosinolaten, denen eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt wird.
Wie der Name vermuten lässt, stammt der Chinakohl aus dem Reich der Mitte. Er wird jedoch auch in Deutschland angebaut, sodass er fast rund ums Jahr regional erhältlich ist. Chinakohl enthält wertvolle Aminosäuren, B-Vitamine, Vitamin C und Glucosinolate. Da sie für den typisch würzigen Geschmack sorgen, werden sie auch Senföle genannt. Im Vergleich zum Kopfkohl ist Chinakohl außerdem leicht verdaulich und bläht nicht.
Die knackigen Knollen haben ein leicht süßliches bis nussiges Aroma und enthalten unter anderem Glucosinolate, Vitamin C und K, Folsäure sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Magnesium. Neben der Knolle sind auch die Blätter sehr nährstoffreich. Kohlrabi ist zwar ganzjährig erhältlich, im Frühling aber besonders zart.
Man mag es kaum glauben, aber Rosenkohl, auch Brüsseler Kohl genannt, enthält mit 100 Milligramm pro 100 Gramm doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen oder Orangen. Sein hoher Kaliumgehalt entwässert den Organismus. Außerdem enthält Rosenkohl viele Ballaststoffe, also unverdauliche Pflanzenstoffe, die unter anderem die Darmfunktion anregen und lange satt machen.