Wollte in Karpaten Bären füttern
Tourist macht noch ein letztes Selfie – kurz darauf ist er tot
Aktualisiert am 07.07.2025 – 09:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Tourist genießt unberührte Natur – und Begegnungen mit wilden Braunbären. Doch dann kommt es zu einer folgenschweren Annäherung.
Das Bild zeugt von einem bis dahin glücklichen Urlaub: Mit breitem Grinsen und Sonnenbrille zeigt sich Omar Farang Zin auf Facebook auf seinem Motorrad. Direkt hinter ihm: ein Braunbär. Es ist das letzte Selfie, bevor der italienische Tourist ums Leben kommt.
Der 48-jährige Italiener war übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf der Transfăgărășan in den Karpaten unterwegs, eine der spektakulärsten Straßen Rumäniens. „Heute waren Braunbären und traumhafte Landschaften die Protagonisten“, schrieb er auf Facebook. In einem Video schwärmte der Urlauber: „Seht euch den Bären an, wie schön!“ Doch kurz darauf nahm die Reise ein tödliches Ende. Als Zin versuchte, einen Bären mit der Hand zu füttern, griff das Tier ihn an, zerrte ihn rund 60 Meter in den Wald. Augenzeugen wählten daraufhin den Notruf.
Doch für den Italiener kam jede Hilfe zu spät, Rettungskräfte fanden später seine Leiche – mit Bisswunden, wie unter anderem der italienische Sender Rai meldete. Später soll das Tier auch die Retter angegriffen haben. Es wurde daraufhin erschossen. Es soll sich um eine Bärenmutter gehandelt haben.
In Rumänien kommt es regelmäßig zu Angriffen von Bären auf Menschen. Auch das Auswärtige Amt weist deutsche Urlauber auf die Gefahren hin: „Es sind mehrere schwere, teils tödliche Angriffe auf Passanten und Wanderer bekannt.“ Reisende sollten unbedingt Hinweisschilder beachten und den Anweisungen der lokalen Behörden folgen. In den vergangenen 20 Jahren sind in Rumänien 26 Menschen durch Bärenattacken ums Leben gekommen, mehr als 270 wurden verletzt.
Die Zahl der Tiere ist zuletzt stark angestiegen. Laut Rai leben aktuell schätzungsweise 10.000 bis 13.000 Bären in Rumänien. Als ökologisch akzeptabel gelten 4.000 Bären.