„Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache“
Blitzer bringt eine Million Euro ein
20.01.2025 – 17:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Schon nach Inbetriebnahme hat ein Blitzer in Bayern für rekordverdächtige Einnahmen gesorgt. Die Jahresbilanz fiel jetzt noch beeindruckender aus.
Die Marktgemeinde Kirchseeon bei München hat im vergangenen Jahr mit einer Radarfalle mehr als eine Million Euro eingenommen. Diese Einnahmen sollen zur Finanzierung „dringend notwendiger Maßnahmen“ verwendet werden, erklärte Bürgermeister Jan Paeplow (CSU). Unter anderem stehen die Sanierung des Hallenbads und der Grundschule im Ortsteil Eglharting auf der Agenda.
Seit dem Aufstellen des Blitzers hinter einem Kindergarten vor etwa einem Jahr wurden insgesamt 34.500 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Der Großteil der Verstöße betraf Fahrzeuge, die zwischen 6 und 10 km/h über dem erlaubten Limit von 50 km/h lagen. Es wurden jedoch auch 26 Autofahrer erfasst, die zwischen 51 und 60 Kilometer pro Stunde zu schnell waren und weitere 13, die noch schneller unterwegs waren.
Bundesweit Schlagzeilen machte die Anlage bereits kurz nach ihrer Inbetriebnahme, als sie innerhalb weniger Tage vor Weihnachten 2023 über 3.000 Raser erwischte und der Gemeinde damit rekordverdächtige 100.000 Euro einbrachte. Für das Jahr 2023 beläuft sich der Gesamtverwaltungshaushalt der Gemeinde auf rund 24,3 Millionen Euro. Entsprechend sei die Millionensumme für den kleinen Ort von besonderer Bedeutung, hieß es weiter.
Im Durchschnitt fuhren täglich etwa 16.000 Fahrzeuge an der Radarfalle vorbei. Die Anzahl der Verstöße ging im Laufe des Jahres deutlich zurück: Während im Januar noch mehr als 4.000 Verstöße pro Monat registriert wurden, sank diese Zahl bis Dezember auf etwa 2.400 Fälle pro Monat.
„Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache“, sagte Bürgermeister Paeplow weiter. „Durch die Blitzeranlage hat sich die Verkehrssituation bereits verbessert, aber die hohe Zahl an Verstößen zeigt, dass wir noch nicht am Ziel sind.“