Die Biber-„Diva“ Nibi darf in der Obhut des Newhouse Wildlife Rescue bleiben. Diese Entscheidung fiel nach einer intensiven Debatte, die sogar die Gouverneurin von Massachusetts einschloss.
Die Regierung von Massachusetts (USA) hat entschieden, dass der Biber Nibi weiterhin im Newhouse Wildlife Rescue in Chelmsford bleiben darf. Der Biber war als Baby verlassen am Straßenrand gefunden und seitdem in der Obhut des Zentrums. Diese Entscheidung folgt auf eine intensive Diskussion zwischen den Rettern und der staatlichen Behörde für Fischerei und Wildtiere.
Die Behörde hatte argumentiert, dass Nibi bereit sei, alleine in die Wildnis entlassen zu werden. Das Rettungszentrum widersprach jedoch und betonte, dass der Biber noch nicht überleben könne. Es wurde befürchtet, dass Nibi ohne weitere menschliche Hilfe verhungern oder erfrieren könnte. Die Retter bezeichnen den Biber aufgrund seines teils frechen Verhaltens auch als „Diva“.
Massachusetts Gouverneurin Maura Healey intervenierte schließlich. Sie entschied zugunsten des Newhouse Wildlife Rescue und erteilte eine Genehmigung für Nibis Verbleib als sogenannter „Bildungsbiber“. Healey erklärte: „Nibi hat die Herzen vieler unserer Bürger erobert, einschließlich meines eigenen.“
Das Rettungszentrum zeigte sich erleichtert über die Entscheidung und bedankte sich bei den zahlreichen Unterstützern. Eine Online-Petition zur Unterstützung von Nibi hatte 29.000 Unterschriften erhalten. Die Retter betonten, dass es nie darum ging, ein Wildtier zum Haustier zu machen.
Die Behörde erklärte gegenüber der Associated Press, weiterhin an der Seite des Rettungszentrums arbeiten zu wollen. Ziel sei es, den besten Weg für den Schutz von Nibis Wohlbefinden zu finden. Bevor das Gericht eingeschaltet wurde, hatte das Zentrum wiederholt versucht, Nibi auszuwildern – jedoch ohne Erfolg.
Biber spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem von Massachusetts. Durch ihre Dämme und Teiche bilden sie Lebensräume für viele andere Arten. Das Newhouse Wildlife Rescue plant nun weiter daran zu arbeiten, Nibi so weit vorzubereiten, dass er irgendwann sicher in die Natur zurückkehren kann.